Aus eigener Kraft den Berg erklimmen und sich das Abfahrtserlebnis selbst verdienen, hat für viele Skifahrer einen besonderen Reiz. Fernab von Pisten und Menschenmassen genießen Skitourengeher nicht nur den Einklang mit der Natur, sondern schonen damit auch noch die Umwelt. Ganz alleine und ohne Vorerfahrung sollten Wintersportler sich jedoch nicht auf den Weg machen. SnowTrex hat einige Tipps zu Skitouren zusammengetragen.
Trend Skitourengehen
Skitouren gehen boomt, mittlerweile ist aus dem traditionsreichen Skibergsteigen geradezu ein Trendsport geworden. Ob an der Piste oder klassisch weit abseits des Liftbetriebes, der faszinierende Bergsport erfreut sich stetig wachsender Beliebtheit und hat sich in den letzten Jahren enorm weiter entwickelt. Immer mehr begeisterte Ski- und Naturliebhaber folgen dem Trend und erklimmen die Berge und Gipfel aus eigener Kraft.
Im Deutschen Alpenvereins (DAV) waren in 2013 bereits rund 280.000 Skibergsteiger gemeldet – Tendenz steigend. Werden die Hobby-Pistengeher hinzugezählt, erhöht sich die Anzahl nochmals um ein Vielfaches. Die meisten Skitourengeher steigen jedoch nicht mit dem Ziel auf, eine präparierte Piste hinab zufahren, sondern sind vielmehr auf der Suche nach naturbelassenen, unberührten Abfahrten im Tiefschnee.
Gerade die Ruhe in der freien Natur, fernab der Pisten und Menschenmassen, steht bei der Vielzahl der Tourengeher im Vordergrund. Der Aufstieg und die Abfahrt im Gelände ist eine besonders reizvolle und schöne Art, den Berg zu bezwingen. Das Bewegen im freien Gelände ist allerdings auch nicht ganz ungefährlich. Im ungesicherten Gelände ist die Lawinengefahr höher als auf der Piste, daher ist eine optimale Vorbereitung, das Prüfen des aktuellen Lawinenberichts sowie Kenntnisse des Geländes und große Vorsicht das oberste Gebot. Wie jede alpine Sportart ist Skitourengehen eng mit Risiken verbunden. Eine entsprechende Ausbildung, Erfahrung, die richtige Skitourenausrüstung und Sicherheitsausstattung sind deswegen obligatorisch.
Sicherheit beim Skitouren gehen
Schneeliebhaber, die eine Skitour gehen wollen, sollten dabei die Gefahren nicht unterschätzen. Wenn die richtige Skitourenausrüstung vorhanden ist und eine gute Informationsgrundlage besteht, sind die ersten essentiellen Schritte zum sicheren Aufstieg abgehakt. Zudem sollten gewisse Vorbereitungen getroffen und gegebenenfalls ein Bergführer gebucht werden. Sind alle Vorkehrungen getroffen, steht einem ereignisreichen Ausflug auf den Berggipfel nichts mehr im Wege.
Skitouren – nicht ohne die richtige Ausrüstung
Neben guter Planung und Vorbereitung einer Skitour ist die richtige Ausrüstung von entscheidender Bedeutung und kann überlebenswichtig sein! LVS-Gerät, Schaufel und Sonde sind ein Muss auf jeder Geländetour – und nicht nur bei der Abfahrt, sondern auch beim Aufstieg essentiell. Was viele Touren-Neulinge nicht wissen: Auch beim Aufstieg im Gelände herrscht hohe Lawinengefahr. Zusätzlich kann ein Rucksack mit Lawinenairbag im Zweifel Leben retten und sollte neben einem Handy und einem Erste-Hilfe-Set mit zur Tourenausrüstung gehören. Passende Skitourenstöcke und ein Skitourenhelm dürfen ebenso wenig fehlen.
LVS Gerät, Schaufel und Sonde
Eines der wichtigsten Ausrüstungsgegenstände ist das Lawinen-Verschütteten-Suchgerät (LVS), welches jeder einzelne Tourengänger bei sich tragen sollte, denn es hilft bei der Ortung von unter Lawinen verschütteten Kameraden. Durch ein Signal, das ausgehend vom LVS des Verschütteten versendet wird, können Touren-Kameraden mithilfe ihres eigenen LVS-Geräts, den vermissten Freund orten. Das Lawinen-Verschütteten-Suchgerät sollte dabei am Körper angebracht oder sicher in der Kleidung verstaut werden, sodass es im Falle eines Lawinenunfalls nicht verloren geht. Bevor das LVS-Gerät zum Einsatz kommt, sollten die Besitzer die Arbeits- und Funktionsweise verstehen und anwenden können. Nur so kann das LVS als unterstützendes Gerät bei der rechtzeitigen Bergung eines Verschütteten dienen.
Nachdem die Ortung des Kameraden mithilfe der LVS-Geräte stattgefunden hat, kommt die Lawinensonde zum Einsatz. Mit der aus mehreren Segmenten bestehenden Sonde, lassen sich sowohl Lage als auch die exakte Verschüttungstiefe feststellen. Die Lawinensonde wird senkrecht in den Schnee gesteckt, bis der Boden oder die maximale Sondenlänge erreicht werden. Mit etwas Geschick und Übung lässt sich anhand der Konsistenz des sondierten Materials erkennen, ob sich der Verschüttete dort befindet, wo die Sonde in den Schnee gesteckt wurde.
Ist der verschüttete Kamerad aufgespürt, gilt es mit Schnelligkeit und Präzision zu handeln. Mithilfe einer Lawinenschaufel gilt es nun den Verschütteten zügig und zugleich vorsichtig auszugraben. Hier sollte darauf geachtet werden, dass eine Schaufel aus Aluminium genutzt wird. Diese bietet ausreichend Resistenz bei der Kälte, Bruchsicherheit und weist zudem ein geringes Gewicht auf und ist somit perfekt für Skitourengeher geeignet.
Rucksack mit Lawinenairbag
Skitourengeher, die bei strahlendem Sonnenschein und weichem Pulverschnee unterwegs sind, können Lawinen auslösen. Um die Überlebenschancen bei einem Lawinenunfall zu erhöhen, sollte ein Lawinenrucksack getragen werden. Ein solcher Rucksack hat äußerlich die gleiche Form wie ein herkömmlicher Winterrucksack. Der entscheidende Unterschied spielt sich dabei unter der Oberfläche ab, denn dort ist ein Airbag-System integriert. Ausgelöst werden sollte der Airbag in dem Moment, in dem die Schneemassen einer Lawine den Skitourengeher erfasst haben. Der Airbag bläst sich innerhalb von 2-3 Sekunden auf und sorgt für einen Auftrieb des Betroffenen. Im Idealfall wird eine Verschüttung vermieden, sodass keine Erstickungsgefahr droht und der Wintersportler mit dem Schrecken davon kommt.
Skitourenhelm
Bei Ski- und Snowboardfahren ist der Helm für die meisten Schneeliebhaber längst ein absolutes Muss und auch beim Skibergsteigen sollte keinesfalls auf den Kopfschutz verzichtet werden. Um sich vor Stein- und Eisschlägen oder beim Abrutschen an vereisten Flächen sowie bei Stürzen bei der Abfahrt zu schützen, sollten Skitourengeher unbedingt Skitourenhelme tragen. Neben der Schutzfunktion sollten die Helme gut belüftet und nicht zu schwer sein.
Der Tourenski
Wie bei klassischen Abfahrtsski sind bei der Wahl des richtigen Tourenskis das Gewicht und die Form von entscheidender Bedeutung. Ein Allround-Tourenski darf in erster Linie auf keinen Fall zu schwer sein. Ein Gewicht von 1,5 kg pro Ski stellt eine sinnhafte Obergrenze dar, denn neben dem Ski muss der Skitourengeher auch Schuh und Bindung bei jedem Schritt bewegen. Bei langwierigen Skitouren kann es dadurch schnell zur Ermüdung der Beine kommen. Auch die Form der Tourenski ist von zentraler Bedeutung. Schmale Skier versinken bei der Abfahrt im Tiefschnee und funktionieren besser auf hartem Untergrund. Breite Ski sind hingegen besonders gut für Tiefschnee geeignet, kommen jedoch auf sehr harten Flächen an ihre Grenzen. Eine optimale Form stellen somit Tourenski mit einer Mittenbreite von 85 – 95 mm dar. Im Gegensatz zu klassischen Abfahrtsskiern sind die Tourenskier mit vergleichsweise breiten Schaufeln und weniger Taillierung versehen, um für ausreichend Auftrieb im Powder sorgen.
Auch die Tourenbindung ist wichtiger Bestandteil des Equipments. Die Tourenbindung unterscheidet sich in einer zentralen Funktion von klassischen Bindungen. Beim Aufstieg kann die Bindung so eingestellt werden, dass der Schuh nur vorne an der Bindung befestigt ist, die Ferse jedoch nicht fixiert ist. So kann der Skitourengeher den Berg hinaufgehen und dabei die Ferse anheben, ohne dass er den Ski bei jedem Schritt anheben muss. Hersteller wie Salomon oder Marker haben ihre Tourenbindungen eher auf die Abfahrtsperformance ausgelegt. Diese Bindungen sind auf sehr hohe Z-Werte einstellbar. Der Z-Wert, der Auslösewert einer Skibindung, richtet sich nach Körpergröße und -gewicht des Wintersportlers sowie der Krafteinwirkung. Bei diesen Freeride-Bindungen ist allerdings der Rahmen am Schuh fixiert und muss bei jedem Schritt mit angehoben werden, was den Anstieg deutlich erschwert. Demnach sollten sich Tourengeher bei der Wahl ihres Equipments bewusst sein, worauf sie besonderen Wert legen – einen angenehmen und möglichst leichten Aufstieg oder maximale Performance auf der Abfahrt.
Skifelle
Auch wenn viele Wintersportfreunde beim Skibergsteigen der Abfahrt entgegenfiebern, ist das Aufsteigen ein mindestens genauso eindrucksvolles Erlebnis. Schneebegeisterte, die hoch auf den Berg möchten, brauchen in jedem Fall Skifelle. Diese sollten einige wichtige Faktoren aufweisen. Skifelle fungieren als Steighilfen und verhindern das Abrutschen am Hang. Zum einen sind die richtigen Maße des Skifells entscheidend: Der gesamte Skibelag muss vom Fell abgedeckt sein, die Stahlkanten jedoch müssen freigehalten werden, damit der Seitenhalt der Tourenski bestehen bleibt. Außerdem ist das richtige Material besonders wichtig: das Skifell der Angoraziege besitzt nicht nur extrem dünnes Haar, es weist außerdem die beste Gleit- sowie Haftperformance auf. Es gibt allerdings auch zahlreiche Felle aus Polyester. Mithilfe von Haken, Bügeln oder Clips werden die Felle am Tourenski befestigt und dem Aufstieg steht somit nichts mehr im Wege.
Skitourenstöcke
Schneebegeisterte, die sich an das Skitourengehen wagen, sollten die für sie richtigen Skistöcke nutzen. Skitourenstöcke sollten etwas länger sein, als klassische Alpin-Skistöcke, damit die Schubkraft beim Aufstieg optimal genutzt werden kann. Optimal sind längenverstellbare Teleskopstöcke aus Aluminium oder Carbon, damit sie für die Abfahrt zusammengeschoben werden können und so auf die genau richtige Länge gekürzt werden können. Zudem sollten die Skitourenstöcke mit breiten Tellern am Ende des Stocks ausgestattet sein, da diese nicht so leicht im tiefen Schnee versinken.
Aufstiegs- und abstiegsorientiertes Equipment
Das Skitouren-Equipment variiert je nach Anforderung des Tourengehers. Es gibt aufstiegs- und die abfahrtsorientierte Skitourengeher und entsprechend Skitourenequipment, das eben diese besonderen Anforderungen in beiden Fällen in spezieller Weise erfüllt. Für ein angenehmes Aufsteigen sollten Ski und Bindung möglichst leicht konzipiert sein und trotzdem für die sichere Abfahrt robust genug sein, denn schließlich müssen Ski und Bindung auch auf der Tiefschneeabfahrt bestehen. Das Gewicht spielt in allen Ausrüstungs-Segmenten, insbesondere bei den Skiern, eine große Rolle.
Wer einen genussvollen und weniger kräfteraubenden Aufstieg einer rasanten Tiefschneeabfahrt vorzieht, kann eine leichtere Bindung mit einem niedrigeren Z-Wert wählen. Ultraleichte Modelle besitzen keine Rahmen und bestehen nur noch aus Vorder- und Hinterbacken mit der Pintech. Bei dieser Technologie wird der Skischuh nur von zwei Metallstiften, den Pins, gehalten, so dass sich die Ferse völlig frei bewegen kann und erst zur Abfahrt eingerastet wird. Diese speziellen Bindungen setzten jedoch geeignete Schuhe voraus. Je nach Modell kommen diese Skibindungen gerade einmal auf ein Gewicht von etwa 350 Gramm, was den Aufstieg deutlich angenehmer macht.
Auch bei den Skischuhen gilt das Gebot des möglichst geringen Gewichts gepaart mit ausreichender Stabilität für die Abfahrt. Dabei ist beim Aufstieg die Beweglichkeit besonders wichtig, bei den meisten Touren- oder Freeride-Schuhen ist daher ein Ski-Walk-Mechanismus integriert. Manche Modelle können mit einem zusätzlichen Hebel den Schaft im geschlossenen Zustand lockern und sogar rotieren. Für die anschließende, sichere Abfahrt sollte ein Flex von 130 nicht unterschritten werden.
Die richtige Kleidung
Ebenfalls nicht zu vernachlässigen ist die richtige Kleidung. Sowohl Auskühlung als auch Überhitzung müssen vermieden werden. Gar nicht so einfach, wenn die Anstrengung des Aufstieges und der frische Fahrtwind bei der Abfahrt mitbedacht wird. Am besten greifen Tourengeher daher auf Funktionskleidung im Zwiebelprinzip zurück. Die Kleidung sollte wasserdicht, atmungsaktiv und nicht zu schwer sein. Für die Beweglichkeit der Beine bietet sich eine Softshell-Hose aus leichtem Material an. Wasserdichte bzw. winddichte Membrane, ein Schneefang und ein ausgeklügeltes Ventilationssystem sind bei den meisten Produkten obligatorisch. Unbedingt im Gepäck sollte ein Funktionsshirt zum Wechseln vor der Abfahrt sein.
Für den Aufstieg sollte zudem eine Sonnenbrille mit UV-Schutz, eine Kopfbedeckung gegen die Sonne und dünne Handschuhe getragen werden. Für die Abfahrt dagegen werden eine Skibrille, eine warme Mütze, dicke Handschuhe sowie wärmedämmende und windabweisende Kleidung benötigt. Auch ausreichend Flüssigkeit sowie energiebringende Snacks sollten auf der Tour dabei sein.
Wer das richtige Equipment an den Füßen hat, seine Tour im Vorfeld gut plant oder sich den Profis anschließt und vor allem die Gefahren im Gelände achtet, dem steht einem unvergesslichen Abenteuer und Naturerlebnis am Berg nichts mehr im Wege.
Skitouren für Anfänger
Auch wenn Skitouren teilweise sehr anspruchsvoll und herausfordernd sein können, gibt es auch für Anfänger die Möglichkeit, einen optimalen Einstieg in das Skitourengehen zu finden. Generell sollten Anfänger auch bei ihren ersten Skitouren mit der richtigen Ausrüstung ausgestattet sein. Dazu zählen neben breiten Skiern mit Fell, passende Skitourenstöcke und -Schuhe, ein Skihelm sowie ein Skirucksack mit Notfallausrüstung und Proviant. Zudem sollte auf die richtige Kleidung geachtet werden. Das altbekannte Zwiebelprinzip bietet sich beim Skitourengehen an und vermeidet das Unterkühlen gleichzeitig das Überhitzen beim schweißtreibenden Aufstieg.
Einsteigern wird grundsätzlich empfohlen, bei ihrer ersten Skitour einen Bergführer zu buchen. Dieser kann anfangs nicht nur bei der richtigen Technik helfen, er übernimmt auch die Planung der Route und garantiert die notwendige Sicherheit. Außerdem kann dieser die unverzichtbare Einweisung in die Nutzung der Sicherheitsausrüstung geben. Sind Ausrüstung und die richtige Kleidung vorhanden, gilt es die richtige Skitour für Anfänger zu finden. Zahlreiche Ski- und Alpinschulen bieten Workshops, Schnupperkurse und geführte Skitouren in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden an. Die speziell ausgebildeten Bergführer besitzen das notwendige Know-How zum Lawinenlagebericht, der Topografie und der Hangbeschaffenheit, um Skitouren für Anfänger optimal und sicher durchzuführen.
Schneebegeisterte, die gleich mehrere Tage unterwegs sein möchten, können anstelle einer Tagestour auch Skitourencamps buchen. Diese unterrichten Einsteiger und Fortgeschrittene in den Basics des Skitourengehens und sorgen für lehrreiche Tage in traumhafter Umgebung.
Skitouren-Camps mit SnowTrex und Skitourenwinter
Anfänger sollten sich auf keinen Fall alleine auf den Weg machen, denn neben technischen Kenntnissen sollte Skitourengeher immer auch das Gelände kennen, in dem sie sich bewegen sowie die Lawinengefahr und das Gelände einschätzen können! Zum Glück gibt es zahlreiche Anbieter, wie zum Beispiel den DAV oder Skitourenwinter, die geführte Skitouren und -Camps durchführen. Sie ermöglichen zum einen auch weniger erfahrenen Skitourengehern, Neulingen und Naturbegeisterten, den einzigartigen Natursport zu erleben. Zum anderen können erfahrene Skitourengeher die Touren mit Gleichgesinnten genießen.
Eine breite Angebotspalette gibt es bei Skitourenwinter.com: Hans-Peter Kreidl und sein Team bieten verschiedene Skitourencamps, Tages- und Mehrtagestouren, Alpenüberquerungen sowie Sicherheitstage für alle Skitouren-Begeisterte an. Zum Programm zählen Material- und Lawinenkunde, Tipps von Tourenprofis und geführte Touren von geprüften Ski- und Bergführern in verschiedenen Regionen in Österreich. Neben der Vermittlung von Sicherheitsaspekten steht die Freude am Naturerlebnis stets im Vordergrund.
Bis 2019 waren bei SnowTrex die SnowTrex Skitouren-Camps im Programm, die in Kooperation mit Skitourenwinter stattfanden. Dabei warteten 3,5 Tage Führung und Praxisausbildung mit Betreuung durch staatlich geprüfte Berg- und Skiführer auf die Teilnehmer. Die Camps fanden in Neukirchen am Großvenediger im Salzburger Land statt. Übernachtet wurde in der urigen Berghütte Trattenbachalm auf 1.287 m Höhe, die den Weitblick über das Pinzgau, die Kitzbüheler Alpen und die Hohen Tauern ermöglicht. Die gemütliche Hütte ist inmitten der Natur gelegen und nur auf Skiern erreichbar – Naturerlebnis pur!
Skitourengebiete
Skitouren in Österreich
Das wohl beliebteste Land zum Skifahren hat einiges mehr als nur eine Vielzahl an abwechslungsreichen Pistenkilometern zu bieten. Neben schneebedeckten Gipfeln, unberührten Pulverschnee und einzigartigen Bergpanoramen besticht Österreich mit abwechslungsreichen Skitourengebieten für Anfänger und Profis.
Für Einsteiger ist beispielsweise die Skitour Hinterjöchle/Brandnertal besonders gut geeignet. Die Skitourenroute führt durchs Brandnertal entlang des Blankuskopf und Pfannenknecht. Während der Tour erwarten die Tourengeher eindrucksvolle Ausblicke auf das Brandnertal sowie auf den Panüeler Kopf und den Wildberg. Ein etwas anspruchsvolleres Skitourengebiet finden Schneebegeisterte am Hohen Dachstein. Die beliebte und recht lange Skirundtour mit ambitionierter Kletterei auf einen der höchsten Berge Österreichs ist besonders für fortgeschrittene Skitourengeher geeignet. Abgerundet wird die herausfordernde Skitourenroute mit einem spektakulären Gipfelpanorama gefolgt von einer langen Talabfahrt durch tiefen Pulverschnee.
Skitouren in Deutschland
Auch in Deutschland kommen Skitourengeher garantiert auf ihre Kosten. Im schönen Süden der Bundesrepublik finden sich einige Skitourengebiete, die neben schönen Panoramen und spektakulären Anstiegen einiges zu bieten haben. In den Chiemgauer Alpen befindet sich eine der beliebtesten Skitouren Deutschlands. Der Anstieg startet in flachem Terrain, ehe es entlang der steilen Piste weiter bergauf geht. Besonders anspruchsvoll wird es auf dieser Tour bei hartem Schnee und Eis. Skitourengeher sollten bei dieser Route besonders aufmerksam sein, denn die Route ist anspruchsvoll und nicht ganz ungefährlich. Durch den inaktiven Sessellift, der sich entlang der Piste zieht, finden sich am Unternberg zeitweise viele Skitourengeher ein. Schneebegeisterte, die etwas Ruhe bevorzugen, schlagen den Variantenanstieg zum Eisberg ein. Egal welcher Weg eingeschlagen wird, er begeistert Skitourengeher mit einzigartigen Aussichten.
Skitouren in der Schweiz
Schneebegeisterte, die es in die schöne Schweiz treibt, können sich auf unzählige, wundervolle Routen in pulvrig verschneiten Berglandschaften freuen. Egal ob Profi oder Einsteiger – hier findet garantiert jeder Tourengeher, die Route, die optimal für ihn oder sie passt. Eine legendäre Skiroute ist die Skitour Walliser Haute Route. Der fünftätige Skitouren-Klassiker führt von Chamonix nach Zermatt. Aufsteigen zum Col d’Argentière, Abfahren über das weite Plateau du Trient zum Col des Ecandies, entlang des Glacier de Cheilon schreiten und den Pigne d’Arolla bestaunen. Auf dieser Skitourenroute wird alles geboten und sie stellt ein absolutes Highlight für jeden konditionsstarken Tourengänger dar.
Skitouren in Italien
Fantastische Ausblicke und zauberhafte Gletscherwelten… Das wird Skitourengehern in Italien geboten. Auch südlich von Österreich und der Schweiz gibt es einige Skitourengebiete mit beeindruckenden und beliebten Routen. Die Skihochtour entlang der Eisseespitze befindet sich in den Ortler Alpen im Martelltal. Mit einer Dauer von rund vier Stunden und einer eher geringen Schwierigkeit, verläuft die Tour überwiegend in flachem Gelände. Ausgehend vom Wendelplatz geht es parallel zum Bach empor, hinüber zum Felssockel und entlang des Bergs Langenferner. Es eröffnet sich anschließend der wunderschöne Gipfelhang der Eisseespitze. Skitourengeher, die von hier aus weiter bergauf gehen, gelangen schlussendlich auf die breite und aussichtsreiche Gipfelkuppe. Abgerundet wird die eindrucksvolle Skitourenroute mit einer langen, einzigartigen Abfahrt entlang des Aufstiegs.
Skitouren-Packliste
Die wichtigsten Dinge im Überblick:
Ausrüstung
- Tourenrucksack bzw. Lawinenrucksack
- Tourenski
- Tourenskischuhe
- Felle
- Skihelm
- Skibrille
- Sonnebrille
- Tourenstöcke
- Stirnlampe
- ggf. Harscheisen
Lawinenausrüstung
- Lawinenschaufel
- Lawinensonde
- LVS-Gerät
- Biwacksack
- 1. Hilfe-Set
Bekleidung
- Tourenhose & Jacke
- Dünne Handschuhe für den Aufstieg
- Skihandschuhe für die Abfahrt
- Fleecejacke
- Funktionsunterwäsche
- Funktionssocken
- Mütze oder Stirnband
- Schal oder Halstuch
- Wechselkleidung
Sonstiges
- Karten
- Lawinenlagebericht
- Handy
- Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor
- Lippenpflegestift mit Lichtschutzfaktor
- Trinkflasche
- Snacks/Energieriegel
- Taschentücher
- Kleiner Rucksack
- Bargeld (ggf. in Landeswährung)
- Personalausweis
- Ausweis Alpenverein
- Unterlagen der Auslandskrankenversicherung
- Reiseunterlagen und Voucher
- Powerbank
- Kleiner Müllbeutel
Bei Übernachtung auf der Hütte
- Hüttenschlafsack
- Hüttenschuhe
- Ohrstöpsel
- Waschbeutel
- Handtuch
- Wechselkleidung
FAQs zu Skitouren
Wie beginnen Wintersportler mit dem Skitourengehen?
Entscheidend für Anfänger ist neben der richtigen Ausrüstung die richtige Kleidung. Außerdem sollten Einsteiger idealerweise die erste Skitour mit einem Bergführer absolvieren. Dieser kann anfangs nicht nur bei der richtigen Technik helfen, er übernimmt auch die Planung der Route und sorgt für die Sicherheit beim Tourengehen.
Ist das Skitourengehen gefährlich?
Skitourengehen birgt ein gewisses Risiko, jedoch wird dieses mit der richtigen Sicherheitsausrüstungen und dem notwendigen Wissen über Lawinenlagebericht und Topografie des Tourengebiets sowie das sorgfältige Prüfen der Hangbeschaffenheit deutlich gemindert.
Was brauche ich für eine Skitour?
Für eine Skitour werden neben einem Skitourenhelm, die richtigen Skier mit passenden Fellen, Skitourenstöcke, ein ABS-Rucksack sowie ein LVS-Gerät, eine Schaufel und eine Sonde benötigt.
Wo können Skitouren gegangen werden?
In allen typischen Skiregionen gibt es auch abwechslungsreiche Skitouren. Neben Deutschland, der Schweiz und Österreich, lassen sich auch erstklassige Touren in Italien entdecken.
Was ist der Unterschied zwischen einem Tourenski und einem klassischen Ski?
Der Tourenski ist in der Regel leichter, breiter und weist weniger Taillierung auf als ein klassischer Pistenski. Der Tourenski darf auf keinen Fall zu schwer sein und sollte maximal 1,5 kg pro Ski wiegen. Außerdem sollte er eine Mittenbreite von 85-95 mm aufweisen. Ist dies gegeben, sind gute Voraussetzungen für einen erfolgreichen Aufstieg und eine belohnende Abfahrt gegeben.
Wann löse ich einen Lawinenairbag aus?
Ausgelöst sollte der Lawinenrucksack in dem Moment, in dem die Schneemassen einer Lawine den Skitourengeher erfassen. Der Airbag bläst sich innerhalb von 2-3 Sekunden auf und sorgt im Idealfall für einen Auftrieb des Betroffenen, sodass dieser nicht verschüttet wird.
Welche Skifelle gibt es?
Größtenteils werden Mixfelle aus Mohair und Synthetik zum Skitourengehen empfohlen, da diese sowohl eine lange Haltbarkeit, als auch eine gute Haft- und Gleitperformance mit sich bringen.
Was zeichnet Skitourenstöcke aus?
Skitourenstöcke sollten etwas länger sein als klassische Skistöcke. Optimal sind längenverstellbare Teleskopstöcke aus Aluminium oder Carbon, damit gleichzeitig auch gute Abfahrtsperformance gewährleistet ist.
Welche Kleidung ziehe ich beim Skitourengehen an?
Am besten wird auf Funktionskleidung im Zwiebelprinzip zurückgegriffen. Die Kleidung sollte wasserdicht, atmungsaktiv und nicht zu schwer sein. Für die Beweglichkeit der Beine bietet sich eine Softshell-Hose aus leichtem Material an.