Zugegeben, die Reise in die USA ist wirklich weit und zeitaufwendig. Warum diese lange Strecke und zusätzliche Kosten auf sich nehmen, wenn Skifahrer die Alpen und damit das Wintersportparadies schlechthin direkt vor der Haustür haben? SnowTrex hat 5 Gründe, warum Skifahren in den USA dennoch lohnenswert sein kann.
1. Unbegrenztes Terrain
Skigebiete in den USA unterscheiden sich von denen in Europa insbesondere dadurch, dass sie nicht in abgesteckte Pisten unterteilt sind, sondern in sogenannte Ski Areas. Das Besondere: Innerhalb dieser Ski Area darf überall gefahren werden. Natürlich gibt es auch präparierte Pisten, die Area kann aber auch jenseits dieser im vollen Umfang genutzt werden – vorausgesetzt, dass der Wintersportler das nötige Können und ausreichend Erfahrung mitbringt. Eine gute Selbsteinschätzung sollte daher vorhanden sein, denn im Terrain abseits der Pisten sind keine Pistenraupen unterwegs und die Hänge sind der Natur belassen.
Dort geht es durch Wäldern, breite Bowls, steile Rinnen, über Klippen, durch Tiefschnee oder auch buckelige Abschnitte. In den Ski Areas kommt wirklich jeder auf seine Kosten. Auch Experten werden auf den sogenannten Double Black Diamond Abfahrten, den schwierigsten Hängen, bei denen der Einstieg nicht selten nur durch einen Drop (Sprung) möglich ist, gefordert.
Durch die Größe der Ski Areas und die unbegrenzten Möglichkeiten sind die Pisten nur selten überfüllt. Leere Pisten sind keine Seltenheit, sondern ganz normal! So können Skifahrer sich mit weiten Schwüngen und rasanten Abfahrten austoben – aber Achtung, nicht überall ist schnelles Fahren erlaubt! In den USA gibt es ausgezeichnete Bereiche, in denen nur langsam gefahren werden darf, sodass Rücksicht auf langsamere Skifahrer und Snowboarder genommen wird. So kommen auch Anfänger und Familien mit Kindern auf ihre Kosten.
Ein besonderes Highlight ist das Tree Skiing, welches in den Alpen in der Regel verboten ist. Bereits im Sommer werden die Skigebiete darauf vorbereitet, dass die Wintersportler sich in der Skisaison in den Wäldern vergnügen und bei der Slalomfahrt den Bäumen noch näher sein können.
2. Wahnsinnige Schneemenge und -qualität
Es schneit und schneit und schneit … Schneemangel kennen die Menschen in den nordamerikanischen Skigebieten so gut wie gar nicht! Viele Skigebiete sind sehr hoch gelegen, regnet es anderorts, schneit es hier weißes Gold! Ganz besonders stolz sind die Amerikaner auf die Beschaffenheit des Schnees, der nicht umsonst als Cold Smoke oder Champagne Powder bezeichnet wird.
Der federleichte, trocken Powder, der insbesondere in den Rocky Mountains vorkommt, ist ein echtes Highlight! Wintersportler aus aller Welt reisen nach Nordamerika, um den fluffigen Tiefschnee auszukosten. Dass die Amerikaner es mit ihrem Stolz und der Liebe zu ihrem Schnee wirklich ernst meinen, zeigt das Autokennzeichen vom Bundesstaat Utah, denn auf dem Kennzeichen steht: „The Greatest Snow on Earth“. In Utah befinden sich rund um die Hauptstadt Salt Lake City, wo 2002 die Olympischen Winterspiele stattgefunden haben, zahlreiche Top-Skigebiete.
3. Einzigartiger Flair
Speziell in den Cowboystaaten Wyoming und Colorado bekommt Touristen das Gefühl mitten im Wilden Westen auf einer Zeitreise zu sein. Einige Kneipen wirken wie in einem Western-Film, auch die Menschen tragen teilweise ein Cowboy-Outfit. Westernflair, wie es sonst fast nirgends zu erleben ist!
In den Skigebieten herrscht zudem eine relaxte Atmosphäre, auf Easy-going wird in den USA großer Wert gelegt. Spaß am Sport wird in den USA besonders großgeschrieben und gute Laune ist Programm! Gedrängel und schlechte Laune am Lift? Gibt es nicht! Stattdessen werden Skifahrer im Lift gerne hin und wieder mit einem Highfive begrüßt. „Have an awesome day“ hören Wintersportler sicher nicht nur einmal vom Liftboy, wenn sie in einem Skigebiet in den USA unterwegs sind.
Ein weiteres einzigartiges Skigebiet finden Schneefans im Wüstenstaat Nevada. Nur etwa 50 km von der berühmten Casinostadt Las Vegas entfernt liegt das Las Vegas Ski & Snowboard Resort. Von flacher, endlos scheinender Wüste geht es hinauf auf bis zu 2.850 m. Hier ist alles zu finden, was das Skifahrerherz begehrt. Neben den Abfahrten stehen auch einige Funparks, ein Materialverleih so wie ein Restaurant und eine Bar für den perfekten Skitag zur Verfügung. Um das Vergnügen abzurunden, geht es nach dem Skitag zurück nach Las Vegas. Wo sonst könnte nach dem Skifahren besser gefeiert werden als in der Entertainment-Hauptstadt dieser Welt – „Après-Ski“ Deluxe sozusagen. Bei Nacht über den weltberühmten Strip spazieren, entlang der unzähligen Hotels, vorbei an der Luxor-Pyramide oder dem „kleinen Bruder“ des Eiffelturms, um schließlich sein Glück in einem der ruhmreichen Casinos zu suchen.
4. Ausgezeichneter Service
Die Amis beherrschen ihn tatsächlich, den Service in Perfektion! Ob im Hotel, an der Bar, im Restaurant oder im Skigebiet – das serviceorientierte Verhalten der Amerikaner ist vorbildlich. Für einen Skipass in den USA erhalten Skifahrer und Snowboarder nicht nur ein Liftticket, sondern bucht ein komplettes Serviceprogramm mit dazu – das gilt es aber auch zu nutzen!
In vielen Skigebieten wie in Aspen in Colorado gibt es kostenlosen Kaffee, Tee oder Cider und kostenlose Sonnencreme. Angebote wie Yoga auf dem Berg oder First Tracks sind häufig ebenfalls kostenlos oder gegen einen geringen Beitrag möglich, man muss sich in der Regel lediglich im Vorfeld dafür anmelden. Oft gibt es zudem Fotostationen an verschiedenen Orten im Skigebiet.
Ein besonderer Service in den meisten Skigebieten sind die kostenlosen Local Guides, die den Gästen das Skigebiet mit seinen schönsten Aussichtspunkten und Abfahrten zeigen, Anekdoten erzählen und Insiderwissen mitbringen. Beim Skifahren in den USA gilt jedoch: Bei allen kostenlosen Angeboten sollten die Besucher ein Trinkgeld nicht vergessen!
5. Die Reiseoptionen
Der Weg ist das Ziel! Wenn der Weg schon so lang ist wie bei einer Anreise in die USA, empfiehlt es sich diesen auch zu nutzen. Auf dem Weg von Europa in die Skigebiete Nordamerikas müssen Reisende in der Regel mit einem Stop-Over rechnen. Wird etwas mehr Zeit für die Tour eingeplant, kann der lästige Stop-Over schnell zu einem Highlight der Reise werden! Viele Metropolen haben einen besonderen Reiz und machen einen Aufenthalt lohnenswert.
Städte wie die Mormomenstadt Salt Lake City in Utah lohnen sich doppelt als Reiseziel, denn von dort sind zahlreiche Skigebiete innerhalb kürzester Zeit erreichbar. Warum also nicht spannendes Stadtleben und erholsame Natur, Kulturprogramm und Sport verbinden?