Sie sehen aus wie Snowparks, sind aber als abwechslungsreiche Pisten für die ganze Familie konzipiert. Die Funslope ist seit einigen Jahren aus den Skigebieten nicht mehr wegzudenken. Was macht den Reiz dieser Spaß-Strecken aus?
Funslope – Pistenspaß für Jedermann
Was ist eigentlich eine Funslope? Auf diese Frage gibt es eine erst einmal simpel klingende Antwort: Funslopes sind abgegrenzte Pistenbereiche in einem Skigebiet, die mit thematisch angelegten Hindernissen bestückt sind. Soweit ähnelt diese Definition doch sehr einem Snowparks. Entgegen der landläufigen Meinung aller Ahnungslosen ist jedoch glasklar: Funslopes sind keine Snowparks. Snowparks sind speziell für Freestyler konzipiert, das Bewältigen der Hindernisse bedarf Übung und Können. Auf einer Funslope gibt es zwar Elemente, die auch im Snowpark vorkommen – so erinnern zum Beispiel kleinere Kicker an einen Anfänger-Snowpark – doch eine Funslope ist mehr, nämlich eine Mischform aus Piste, Funpark und Boardercross. Und: Sie sollte für jeden ohne Probleme befahrbar sein.
Fun-Faktor
Ziel einer Spaß-Piste ist stets – wer hätte es nicht vermutet – der Fahrspaß. Es geht nicht um Schnelligkeit oder einen bestimmten Style, sondern nur um den Fun. Meist gibt es eine „Line“, die auf einer Art Ideallinie durch den Parcours führt. Manchmal gibt es auch zwei Lines, die parallel nebeneinanderher laufen. Ist die Strecke breit genug, können mehrere Fahrer nebeneinander fahren, wie auf einer normalen Piste. Es gelten auch die gleichen Verhaltensregeln wie auf üblichen Abfahrten.
Der Aufbau
Zum Repertoire einer Funslope gehören Richtungswechsel in steilen oder weiteren Kurven, Brücken und Tunnel wie die besonders bei Kindern beliebte „Schnecke“. Manchmal kommen auch noch ein oder mehrere flache Kicker hinzu. Es soll aber stets gewährleistet sein, dass jeder Skifahrer, ob groß oder klein, von der normalen Piste auf diesen abwechslungsreichen Parcours wechseln und ihn auch bewältigen kann. Dieses Konzept bringt Abwechslung auf die Piste und spricht so ziemlich jeden Skifahrer und Snowboarder an, vom Skischulkind bis zum Best-Ager. Das macht Funslopes auch für die Skigebietsbetreiber attraktiv.
Unternehmen wie die Young Mountain Marketing GmbH aus Graz, die Funslopes entwerfen und alpenweit umsetzen, haben alle Hände voll zu tun, denn immer mehr Betreiber wollen eine Funslope in ihrem Skiareal. So gibt es bereits die verschiedensten Funslopes in Skigebieten in Deutschland, Österreich, Italien und der Schweiz, unter anderem in Oberstdorf, Mayrhofen, Warth-Schröcken, Lenzerheide, Zell am See, Rauris, Sölden, am Nassfeld, im Alta Badia, in Serfaus-Fiss-Ladis oder an der Turracher Höhe.
Wichtige Merkmale im Überblick
- Das Ziel der Funslope ist der maximale Fahrspaß.
- Die Hangneigung ist flach, vergleichbar mit einer blauen Piste.
- Alle Hindernisse müssen anfängertauglich sein, so dass sie ein möglichst breites Publikum nutzen kann.
- Die Länge einer Funslope ist wichtiger als ihre Breite, da es um das möglichst langanhaltende Fahrerlebnis geht.
- Für den Bau einer Funslope braucht es viel weniger Schnee als für einen Snowpark.
- Je nach Ausrichtung des Skigebiets werden gestalterische Elemente wie bunte Figuren oder Eisskulpturen eingesetzt.
Schaut man sich diese Merkmale an, werden einerseits die Unterschiede zwischen einem Funpark und einer Funslope deutlich. Andererseits zeigen sie aber auch, wohin die Zukunft der Skipisten tendiert: Eine einfach zu fahrende, mit unterhaltsamen Elementen bestückte Piste ist es, die sich Kinder, Jugendliche, aber auch Erwachsene offenbar wünschen. Kein Wunder, dass das Konzept der Funslopes so gut aufgeht. Wir sind gespannt, wo die nächsten Spaß-Pisten eröffnen. Weitere Projekte sind bestimmt schon in Planung.
Wintersportler, die auf der Suche nach großen Sprüngen und Nervenkitzel sind, sollten einen Besuch im Funpark einplanen.