Skifahren in der Gruppe ist ein tolles Erlebnis. Doch wer mit anderen zusammen auf die Piste geht, kann nicht einfach losfahren: Von der Streckenwahl bis zur gemeinsamen Pause – das Skifahren in der Gruppe erfordert gegenseitige Rücksichtnahme, Geduld und will daher gut geplant sein. SnowTrex zeigt, wie mit ein wenig Vorbereitung Skifahren in der Gruppe sicher und mit viel Spaß möglich ist.
Bunt gemischt will gut geplant sein
Wer mit einer Gruppe in den Skiurlaub fährt, sollte sich im Klaren darüber sein, dass das gemeinsame Fahren viel Geduld und Rücksichtnahme erfordert. Auch wird jeder hin und wieder Kompromisse eingehen müssen. Denn schließlich geht es vor allem um den gemeinsamen Spaß in der Gruppe.
Genau deshalb ist es wichtig, sich schon vor dem Skiurlaub abzusprechen. Was wollen die anderen? Welche Ziele haben sie sich gesetzt? Welche Aktivitäten sollen außerhalb der Piste unternommen werden? Je klarer die Vorstellungen, desto besser lässt sich planen.
So vermeidet man, dass die Gruppe erst auf der Piste bzw. im Urlaub merkt, dass jeder eigentlich etwas anderes will.
Unterschiedliche Niveaus unter einen Hut bringen
Eine bunt gemischte Gruppe macht das Skifahren unterhaltsam, bringt aber naturgemäß auch viele unterschiedliche Fahrniveaus zusammen. Hier ist es selbstverständlich nicht empfehlenswert, mit Anfängern auf schwarze Pisten zu fahren.
Wer in der Gruppe unterwegs ist, passt sich stattdessen immer an den Schwächsten an. So geht niemand ein unnötiges Risiko ein und keiner wird gefährdet. Das beginnt bereits bei der Auswahl der Strecke: Wenn die Gruppe zum Beispiel aus fortgeschrittenen Anfängern und Experten besteht, eignen sich die mittelschweren roten Pisten am besten. Das muss auch für Fortgeschrittene nicht langweilig sein, wenn sie die Pisten dazu nutzen, ihre Fahrtechnik zu verbessern. Auch kann man den Ungeübteren in der Gruppe helfen, sodass am Ende des Skiurlaubs möglicherweise sogar eine gemeinsame Fahrt auf einer schwarzen Piste möglich ist.
Sind die Levels zu unterschiedlich, ist es besser, die Gruppe aufzuteilen, sodass Anfänger und Fortgeschrittene auf unterschiedlichen Strecken fahren. Das muss das Gruppenerlebnis nicht mindern, wenn die Gruppe zum Beispiel dennoch zum Mittagessen zusammenkommt. Eine weitere Möglichkeit ist, dass die fortgeschrittenen Fahrer zum Beispiel die ersten Abfahrten gemeinsam mit den Anfängern mitfahren, bevor die Gruppe sich aufteilt.
Bei unterschiedlichen Vorlieben Kompromisse finden
Doch auch wenn alle in der Gruppe das gleiche Niveau haben, kann es unterschiedliche Vorlieben geben. Während einige in der Gruppe das Fahren auf Off-Pisten bevorzugen, wollen andere lieber ihren Kurzschwung auf der Buckelpiste üben. Hier ist es wichtig, sich vorher abzusprechen und möglicherweise die Strecken, je nach Vorlieben, abzuwechseln, sodass alle auf ihre Kosten kommen.
Ebenfalls wichtig bei der Streckenwahl ist die Größe der Gruppe in Betracht zu ziehen. Wer mit vielen anderen unterwegs ist, sollte die vollsten Pisten lieber vermeiden. Wenn man unterwegs merkt, dass die Gruppe zu groß ist und andere Skifahrer behindert, sollte man sich lieber aufteilen.
Skifahren mit Kindern
Sind Erwachsene mit Kindern unterwegs, gibt es verschiedene Optionen. Natürlich kann die ganze Familie zusammenfahren, wenn dies möglich ist. Dabei ist es wichtig, die Kinder stets im Auge zu behalten. Auch sollte man Kinder nicht alleine im Lift fahren lassen.
Wer mit Kindern unterwegs ist, sollte ihnen daher am besten bereits im Vorfeld in Ruhe die Regeln erklären und sicherstellen, dass sie diese verstehen und umsetzen können.
Einige Skigebiete bieten auch spezielle Kurse oder Touren für Kinder oder sogar ein Kinderland an. So sind die Kleinsten sicher mit einem Skilehrer unterwegs oder können mit anderen Kindern herumtoben, während die Erwachsenen unabhängig fahren können. Eine weitere Option ist, dass ein Erwachsener mit den Kindern fährt, während der Rest der Gruppe auf anderen Pisten fährt. Hier kann man sich gut jeden Tag abwechseln.
Fahrverhalten in der Gruppe
Wer in der Gruppe fährt, muss auch sein Fahrverhalten entsprechend anpassen. Dazu gehört, Rücksicht auf andere Skifahrer zu nehmen, aber auch auf die Mitglieder der eigenen Gruppe.
Grundsätzlich gilt auch hier: Der Schwächste gibt das Tempo vor! Denn wenn die besseren Skifahrer die Geschwindigkeit anziehen, kommen die anderen selbstverständlich nicht nach. Das ist frustrierend, sorgt für schlechte Stimmung in der Gruppe und man kann sich schnell verlieren. Außerdem riskiert man so ein gewagtes Fahrverhalten der Ungeübten. Diejenigen, die vorneweg fahren, sollten also stets berücksichtigen, zwischendurch auf langsamere Fahrer zu warten. Bitte unbedingt am Pistenrand anhalten, um sich und andere nicht in Gefahr zu bringen.
Kommen die anderen Fahrer an, fährt man nicht gleich weiter, sondern gönnt auch diesen Fahrern eine kleine Pause. Das sollte natürlich nicht dort passieren, wo die Pisten besonders eng sind, um niemanden zu behindern. Daher kann es hilfreich sein, sich am Vorabend oder vor der Abfahrt die Pistenpläne genauer anzuschauen und hier die Wartepunkte festzulegen, die sich am besten für eine kurze Verschnaufpause eignen.
Es empfiehlt sich, dass alle Fahrer einer Gruppe einen Pistenplan, eine Karte sowie ein Handy dabei haben, das sowohl aufgeladen ist, als auch ausreichend Guthaben hat, um sich im Notfall verständigen zu können. Darüber hinaus sollten mehrere Treffpunkte mit Uhrzeiten im Vorfeld festgelegt werden. Sollte doch jemand verloren gehen, weiß jeder Fahrer, wo er die anderen wieder findet.
Zudem kann man bereits vor der Abfahrt Uhrzeiten sowohl für die Mittagspause als auch für die letzte Abfahrt des Tages vereinbaren. Das ist einfacher als sich während der Fahrt darüber zu verständigen und bietet außerdem feste Treffpunkte, falls man sich doch verliert.
Chaos am Lift vermeiden
Nicht nur das Fahren auf der Piste, auch das Anstehen am Skilift will in der Gruppe gut geplant sein. Denn ansonsten kann es passieren, dass die gesamte Gruppe behindert. Je unorganisierter die Gruppe am Lift ist, desto länger dauert auch das Anstehen.
Eine kurze Absprache vor dem Anstehen spart also Zeit und macht das Warten für alle angenehmer. Die Gruppe kann zum Beispiel eine Reihenfolge zum Anstehen ausmachen: Wenn diese dem Können entspricht – die schnellen Fahrer zuerst – steht man oben schon in der richtigen Reihenfolge zur Abfahrt bereit. Das macht die Abfahrt für die Gruppe sowie für andere Skifahrer einfacher.
Erfolgt das Anstehen an Liften in Zweierreihen, ist es sinnvoll, sich vorher kurz abzusprechen: Wer steht mit wem an und in welcher Reihenfolge. Je öfter man dies tut, desto flüssiger läuft das Anstehen und man stört so auch in großen Gruppen andere Wintersportler nicht. Hier können zum Beispiel Fortgeschrittene mit Anfängern warten, um bei Unsicherheiten helfen zu können.
Skifahren in der Gruppe erfordert ein wenig mehr Planung, als wenn man alleine oder nur zu zweit unterwegs ist. Wer sich hier aber gut vorbereitet, abspricht sowie rücksichtsvoll und geduldig ist, kann auch in der Gruppe sehr viel Spaß im gemeinsamen Skiurlaub haben.
FAQs zum Skifahren in der Gruppe
Wie bereitet man sich am besten auf einen Skiurlaub in der Gruppe vor?
Wer mit einer größeren Gruppe in den Skiurlaub fährt, sollte sich bereits vor dem Urlaub über jeweilige Vorstellungen und Wünsche absprechen. So kann man einerseits besser den gemeinsamen Urlaub planen und andererseits Enttäuschungen oder Reibereien vor Ort vermeiden.
Wie findet man bei unterschiedlichem Können eine passende Strecke?
Die ungeübteren Skifahrer geben die Streckenwahl vor. Das bedeutet für bessere Skifahrer eventuell, dass sie auf einfacheren Strecken als gewohnt unterwegs sind. Dies können sie zum Beispiel nutzen, um an ihrer Fahrtechnik zu arbeiten. Sind die Niveaus zu unterschiedlich, kann es sinnvoller sein, die Gruppen aufzuteilen.
Was sollte man beim Fahren mit Kindern in der Gruppe beachten?
Wer mit Kindern unterwegs ist, sollte ihnen vorher die Regeln geduldig erklären und sicherstellen, dass sie alles verstanden haben. Beim Fahren auf der Piste oder im Skilift sollten Kinder nie alleine gelassen werden.
Wie steht man als Gruppe am Lift an?
Um Chaos zu vermeiden und Zeit zu sparen, ist es ratsam, sich als Gruppe vorher eine Reihenfolge zum Anstehen zu überlegen. Das kann zum Beispiel so aufgeteilt sein, dass die schnellsten Fahrer, die oben zuerst abfahren, sich auch als erste anstellen – oder aber als letzte, um die langsameren einzuholen. Erfolgt das Anstellen in Zweierreihen, kann man auch hier durch vorige Absprache Zeit sparen und stört so die anderen Skifahrer nicht.