Die Faszination für die weiße Bergwelt mit ihrer einmaligen Landschaft ist ungebrochen, ebenso wie die Begeisterung für das Skifahren und die Bewegung in der freien Natur. Allerdings ist es vielen Skifahrern dabei mittlerweile jedoch zunehmend wichtig, der Umwelt und dem Klima nicht weiter zu schaden. Deshalb gibt es heute viele Skigebiete, die klimafreundliche Maßnahmen ergriffen haben, um die kostbaren Ressourcen zu schützen, die ihre Lebensgrundlage bilden. Welche das genau sind, und was dort in Sachen Nachhaltigkeit passiert, zeigt SnowTrex mit einer Auswahl aus 11 Destinationen.
Besonders klimafreundliche Skigebiete in Europa im Überblick
Skigebiet | Land | Pistenkilometer |
---|---|---|
Flims Laax Falera | Schweiz | 188 |
Arosa-Lenzerheide | Schweiz | 225 |
Davos-Klosters | Schweiz | 222 |
Engelberg-Titlis | Schweiz | 82 |
Zermatt | Schweiz | 200 |
Silvretta Arena | Österreich | 239 |
Zell am See/Kaprun | Österreich | 138 |
Stubaier Gletscher | Österreich | 65 |
Chamonix | Frankreich | 172 |
Val di Fassa-Carezza | Italien | 110 |
Val di Fiemme-Obereggen | Italien | 111 |
Skigebiet Flims-Laax-Falera (Schweiz)
Das Skigebiet Flims-Laax-Falera hat einen „6-Punkte-Plan“ erarbeitet, der dazu beitragen soll, dass der Ort zur weltweit ersten selbstversorgenden Alpin-Destination wird. Und das bedeutet nicht nur, dass der gesamte Energieverbrauch von 280 Gigawattstunden (GWh) aus regionalen Quellen bezogen werden soll, sondern auch, dass diese Energie zu 100 % erneuerbar ist. Im Detail setzt sich der 6-Punkte-Plan wie folgt zusammen:
- Maximale Energieeffizienz: Sanierung des Gebäudebestandes und Ausbau der E-Mobilität sowie ein stärkerer Fokus auf Fuß- und Fahrradverkehr
- Dekarbonisierung des Gebäudebestandes: Ersetzen von Ölheizungen und Verwendung klimafreundlicher Baustoffe
- Solararchitektur: Installation von Fotovoltaikpanels auf Dächern und Fassaden sowie die Einrichtung von Plus-Energiebauten (PEB)
- Elektrifizierung der Mobilität: Einsatz von Batterie- und Wasserstofffahrzeugen sowie Ausbau der Ladeinfrastruktur
- Großkraftwerke: Bezug des gesamten Energiebedarfs aus Photovoltaik- und Wasserkraftanlagen sowie Windparks
- Energiespeicherung: Nutzung von Speicherseen, Wasserstoff und Batterien
Flims-Laax-Falera ist ein Skigebiet im Schweizer Kanton Graubünden und besteht aus den Dörfern Flims, Laax und Falera. Das Skigebiet verfügt über insgesamt 188 Pistenkilometer, die sich in 88 km blaue Pisten, 81 rote Pistenkilometer und 18 schwarze Pistenkilometer aufteilen. Der höchste Punkt im Skigebiet liegt auf 3.081 m.
In Laax wird versucht, das Leben auf der Piste, mit dem der Tier- und Pflanzenwelt so gut wie möglich in Einklang zu bringen. Die Erfolge, die das sogennate „Greenstyle“-Konzept bislang erzielen konnte, werden im folgenden Video skizziert:
Skigebiet Arosa-Lenzerheide (Schweiz)
Innovationen im Bereich der Nachhaltigkeit stehen in Arosa-Lenzerheide seit 15 Jahren ganz oben auf der Agenda. So werden insbesondere alte Seilbahnen durch neue ersetzt. Dazu gehört auch die Sesselbahn Täli. Die neue Anlage wird mit einem Direktantrieb ohne Getriebe ausgestattet, der rund 10 % weniger Energie verbraucht. Zudem wird die Bergstation mit Photovoltaik-Modulen ausgerüstet, genau wie die Bergstation Heidbüel. Hinter den Kulissen vollzieht sich im Skigebiet daneben noch eine weitere große Veränderung. Denn bis 2023 ersetzen die Bergbahnen sämtliche Ölheizungen in den Gebäuden durch Wärmepumpen. Auch der Strom für die neuen Anlagen stammt dann zu 100 % aus erneuerbaren Energien.
Diesen Weg gehen die Bergbahnen bereits seit 2015. Die wichtigste Energiequelle ist dabei die Wasserkraft aus Graubünden. Zudem produzieren die Solaranlagen auf den Bergen inzwischen so viel Strom, dass unter anderem die Sesselbahnen Stätzerhorn und Täli den ganzen Winter damit über betrieben werden können. Zusammen mit dem italienischen Skigebiet Val di Fassa-Carezza ist Arosa-Lenzerheide darüber hinaus auch Teil des Projekts „Alpine Klimaskigebiete“, das vorrangig bei der Pistenpräparierung neue Massstäbe setzen will. Im Schatten des Parpaner Rothorns (2.865 m), wo Wintersportler insgesamt 225 Pistenkilometer vorfinden, die von insgesamt 43 Liftanlagen erschlossen werden, ist dies eine echte Mammutaufgabe. Doch dank einer GPS-gesteuerten Schneehöhenmessung kann der gesamte Prozess intelligenter gesteuert und so der Wasserverbrauch bei der Beschneiung reduziert werden.
Weitere Energiesparmaßnahmen sehen unter anderem vor, dass die Abwärme der Antriebsmotoren der Bahnanlagen als Warmluft zur Beheizung der Kommandozentralen im Tal und auf dem Berg genutzt wird. Ansonsten haben die Bergbahnen 2009 erstmals ein umfassendes Gebäudeleitsystem in Betrieb genommen. Die Technik ermöglicht es, den Strom- und Wasserbedarf von Bergrestaurants, Stationen und Verwaltungsgebäuden zu erfassen und so den Energieverbrauch nachhaltiger zu planen.
Schnelle An- und Abreise mit Zug und ÖPNV
Und wer sich schließlich für einen Winterurlaub in Arosa-Lenzerheide entscheidet, kann für die An- und Abreise sogar das Auto zu Hause lassen. Denn hier geht es ganz nachhaltig mit dem Zug und dem ÖPNV ins Skigebiet. In knapp fünf Stunden geht es unter anderem mit dem ICE von Frankfurt a.M. mit nur einem Umstieg nach Chur. Von Karlsruhe und München dauert die Fahrt mit dem Hochgeschwindigkeitszug sogar weniger als vier Stunden. Wintersportler, die dann am Bahnhof in der Schweiz ein gültiges Bergbahnticket für das Skigebiet vorweisen können, fahren kostenlos mit dem Bus nach Lenzerheide oder Arosa. In den Orten warten dann auch außerhalb der Hauptsaison im Winter die Dorf-Shuttle auf alle Gäste. Diese sind ebenfalls gratis und somit eine ideale Alternative zum Auto.
Skigebiet Davos-Klosters (Schweiz)
Die Vision in Davos-Klosters ist ganz klar: als erster Ferienort der Schweiz will man in Sachen CO2-Ausstoß die „Netto null“ erreichen. Wie ehrgeizig dieses Vorhaben ist, zeigt die Tatsache, dass der Bundesrat der Eidgenossenschaft beschlossen hat, dieses Ziel für das ganze Land bis zum Jahr 2050 zu erreichen. Im Schatten des Weissfluhgipfels (2.844 m) heißt das Projekt nämlich „Davos 2030“. Zu diesem Zweck wurde auch der „myclimate Klimafonds Davos“ gegründet. Unternehmen und Organisationen aus beiden Orten können sich daran beteiligen. Gäste und Besucher, die dort übernachten oder einkaufen, bezahlen auf Wunsch einen kleinen Betrag für Projekte zur CO2-Reduktion vor Ort ein. Im Gegenzug legen Hotels, Restaurants und andere Betriebe noch einmal die gleiche Summe darauf. Aus diesem Topf werden dann ganz konkrete Nachhaltigkeitsmaßnahmen bezahlt.
In den Orten Davos und Klosters sowie in den angeschlossenen Skigebieten erwartet die Gäste Jahr für Jahr ein wahres Winterwunderland:
Neben dem Eishockeyclub HC Davos, den örtlichen Tourismusverbänden und einigen Hotels haben sich auch die Davos Klosters Bergbahnen dem „myclimate Klimafonds Davos“ angeschlossen. Als Betreiber eines Skigebietes, das den Wintersportlern 222 bestens präparierte Pistenkilometer bietet, die von 52 Liftanlagen erschlossen sind, sehen sie sich in Sachen Nachhaltigkeit klar in der Verantwortung. Insgesamt wurden mit Investitionen von mehreren Millionen Schweizer Franken viele Umweltprojekte am Berg umgesetzt.
Bergbahnen investieren in Energieinfrastruktur im Skigebiet
Nachdem bereits rund 80 Projekte in den Bereichen Effizienz, Energie und Umwelt umgesetzt wurden, sollen auch in Zukunft weitere folgen. Der Fokus der Davos Klosters Bergbahnen liegt dabei klar auf dem Thema Energie. So will man einen Großteil des benötigten Stroms selbst produzieren, und zwar ausschließlich aus erneuerbaren Energien. Dazu steht die Installation von 40 Solaranlagen auf Gebäuden im Skigebiet an und drei eigene Kleinwasserkraftwerke liefern zusätzliche Energie. Überschüssige Energie, die nicht für die Beschneiung oder den Betrieb der Lifte benötigt wird, wird direkt dazu in das örtliche Stromnetz eingespeist. Ein weiterer Schritt in Richtung CO2-Neutralität ist der Verzicht auf Heizöl.In den Gebäuden auf dem Weissfluhgipfel wurden bereits alle Ölheizungen stillgelegt. Zusammen mit anderen Maßnahmen spart das Skigebiet so jährlich 45.000 Liter Heizöl ein!
Und auch für die einheimische Flora und Fauna tut sich in Davos-Klosters einiges. Zum Beispiel läuft die Entbuschung im Gämpi, wo Fichten, Lärchen und Sträucher entfernt wurden, um dem Flachmoor, einem besonders schützenswerten Lebensraum für Tiere und Pflanzen, wieder mehr Raum zu geben. Gleiches gilt für den Lebensraum Trockenwiese, dessen Gesamtfläche in der Schweiz seit dem Jahr 1900 um rund 95 % zurückgegangen ist. Deshalb pflegen Mitarbeiter der Bergbahnen intensiv eine große Trockenwiese am Seewer Berg auf Parsenn. Auf der Wiesner Alp und am Rinerhorn im Würzenwald werden zudem noch Aufforstungen durchgeführt. Das Projekt ist auf 15 Jahre angelegt und soll dafür sorgen, dass der Bestand des Auerhuhns erhalten bleibt und die Artenvielfalt insgesamt wieder zunimmt.
Skigebiet Engelberg (Schweiz)
Über dem charmanten Klosterort im Kanton Obwalden in der Zentralschweiz liegt mit dem Skigebiet Engelberg-Titlis eine der schneesichersten Wintersportregionen des Landes. Besonders attraktiv wird die Destination Engelberg, die mit 82 Pistenkilometern sowie fast 30 Liften und Gondeln auf einer Höhe zwischen 1.000 und 3.020 m glänzen kann, auch durch ihre wunderschöne Lage im Schatten eines Gletschers. Und um sicherzustellen, dass diese einzigartige Natur auch in Zukunft genau das bieten kann, spielt das Thema Nachhaltigkeit und Klimaschutz in der Gemeinde heute eine große Rolle.
So trägt Engelberg seit dem Jahr 2011 den Titel „Energiestadt“. Dafür musste der Ort in 6 Bereichen insgesamt 79 Klimaschutzmaßnahmen umsetzen. Zum einen werden hier unter anderem 60 % der Haushalte seit 2019 mit ökologischer Fernwärme aus dem Heizwerk Engelberg versorgt. Die Umstellung der kompletten Stromversorgung auf 100 % erneuerbare Energien erfolgte 2022. Mithilfe dieser Maßnahmen wollen die Verantwortlichen den Energiebedarf für Warmwasser und Raumwärme so bis 2030 um 25 % gegenüber 2010 senken. Überhaupt werden alle Gondeln und Lifte in Engelberg mit Strom versorgt, der zu 100 % aus Wasserkraft gewonnen wird.
Im Ort selbst sind zwei Drittel der Straßen Tempo-30-Zonen. Ein Zug fährt stündlich als Direktverbindung von und nach Luzern und es verkehren kostenfreie Busse, die die Wintersportler natürlich auch zu den Talstationen bringen. Dazu wird auch das Thema Recycling im Ort großgeschrieben. Im Rahmen einer nachhaltigen Abfallentsorgung werden unter anderem die Küchenabfälle fast aller Restaurants von einem E-Lkw CO₂-neutral eingesammelt, bevor sie am Ende zur Stromerzeugung verwendet werden. Und auch sonst setzt ein Großteil der Gastronomie in Engelberg ausschließlich auf lokale Nahrungsmittel, während die Unternehmen im Ort ihre Gebäude anhand von innovativen und energiesparenden Konzepten bauen oder sie für einen nachhaltigen Betrieb entsprechend renovieren.
Skigebiet Zermatt (Schweiz)
Am Fuße des weltberühmten Matterhorns liegt das Skigebiet Zermatt. Auf 200 Pistenkilometern können Skifahrer und Snowboarder hier nach Herzenslust ihre Schwünge in den Schnee zaubern. 32 Liftanlagen bringen die Wintersportler am Kleinen Matterhorn auf bis zu 3.883 m. Aus dieser rekordverdächtigen Höhe lassen sich dann auch die umliegenden 4.000er-Berge sowie viele andere Alpenhighlights bewundern. Und genau diese einzigartige Natur möchten die Menschen in Zermatt für zukünftige Generationen bewahren. Dementsprechend groß ist das Engagement im Ort, wenn es um die Themen Klima und Nachhaltigkeit geht.
So zählt die Gemeinde schon seit 1961 zu einem der gänzlich autofreien Orte in den Alpen. Die einzigen Fahrzeuge, die heute auf den Straßen unterwegs sind, sind zu einem die in Zermatt selbst entwickelten Elektromobile. Dazu kommen dann noch Fahrräder, Pferdekutschen und Elektrobusse, die die Skifahrer auf dem Weg ins Skigebiet direkt an den Talstationen der Gondeln absetzen. Glänzen kann die Gemeinde traditionell auch mit ihren Zuganbindungen. Denn sowohl die Gornergratbahn, der Glacier Express und die Matterhorn Gotthard Bahn halten direkt im Ort.
Als Betreiber des Skigebietes hat sich die Zermatt Bergbahnen AG dazu bereits im Jahr 2002 mit dem Gesamtkonzept „Nachhaltiges Skigebiet Zermatt“ besonders umweltbewusst aufgestellt. Neben sogenannten Umweltbaubegleitungen durch Naturwissenschaftler, einem Wild- und Waldschutzprogramm, sowie der fortlaufenden Beseitigung von Umweltschäden, die etwa durch alte Liftanlagen verursacht wurden, geht das Umweltmanagement auf und neben der Piste aber mittlerweile noch weiter.
Zermatt setzt auf die Kraft des Wassers
Denn während die 29 Pistenraupen des Skigebietes heute ausschließlich schwefelfreien „eco speed“-Diesel tanken, der den Kohlenmonoxidausstoß um mehr als 10 % reduziert, wurden auf verschiedenen Neubauten im Skigebiet seit 2009 über 690 Solarmodule installiert. Zusammen produzieren sie im Jahr 212.000 Kilowattstunden (kWh) Strom, wodurch in diesem Zeitraum jeweils fast 30 t CO₂ eingespart werden.
Und überhaupt kann sich Zermatt nicht nur komplett selbst mit Strom aus regenerativen Energien versorgen. Der Ort kann sogar noch den Rest des Landes teilweise mitbedienen. In Sachen Stromerzeugung ist das Prunkstück des Ortes seit 1965 die 285 m hohe Staumauer des Lac des Dix. Das höchste Bauwerk der Schweiz ist schließlich Teil des leistungsstärksten Wasserkraftwerkes der Eidgenossenschaft, der Grande Dixence. Pro Jahr können hier unglaubliche 2 Milliarden kWh Strom erzeugt werden. Das entspricht etwa 20 % der speicherbaren Energie in der Schweiz oder dem Stromverbrauch von 500.000 Haushalten!
Skigebiet Silvretta Arena (Österreich)
Ischgl ist nicht nur Tirols Après-Ski-Hauptstadt, sondern gilt mittlerweile mit dem Skigebiet Silvretta Arena auch als das größte klimaneutrale Skigebiet der Alpen. Um diesen Titel tragen zu können, wurden zunächst die gesamten Treibhausgasemissionen des Skigebietes ermittelt, um herauszufinden, welche Maßnahmen zum Erreichen des eigentlichen Ziels notwendig waren. Da Emissionen am Ende aber unumgänglich sind, investiert die Silvrettabahn AG als Skigebietsbetreiber zum Ausgleich des CO₂-Ausstoßes in ein internationales Klimaschutzprojekt zur Wiederaufforstung in Peru sowie in Baumpflanzungen in den Schutzwäldern des österreichischen Bundesforstes im Paznauntal und rund um Ischgl.
Von all diesen Maßnahmen bekommen die Wintersportler im grenzübergreifenden Skigebiet auf bis zu 2.872 m Höhe allerdings kaum etwas mit. Auch dadurch steht einem grenzenlosen Pistenspaß in der Silvretta Arena, die durch 41 Liftanlagen erschlossen ist und sowohl Skifahrern als auch Snowboardern 239 blaue, rote sowie schwarze Pistenkilometer bietet, nichts mehr im Wege.
Neue Pistenraupen in Ischgl sollen 20 % weniger Treibstoff verbrauchen
Das meiste Einsparpotential im Hinblick auf CO₂, sieht man in der Silvretta Arena, wie in so vielen anderen Skigebieten auch, im Energiebereich. Hier werden auf dem Berg in Ischgl durch Solartechnik und Wärmerückgewinnung heute pro Jahr rund 80.000 l Heizöl eingespart und damit gleichzeitig der Ausstoß von 244 t Kohlenmonoxid verhindert. Weitere innovative Schritte gingen die Verantwortlichen bei der Beheizung des Bergrestaurants “Ischgl Slope Food” und der Talstation der Gampenbahn E4. Beide Gebäude werden über Erdwärme versorgt und kommen so komplett ohne fossile Brennstoffe aus. Nach einem ähnlichen Konzept erfolgt auch der Betrieb der Silvretta Therme. Zum Großteil wird der Gebäudekomplex nämlich über Erdwärmesonden beheizt, was am Ende fast 1.300 Tonnen t CO₂ pro Jahr einspart.
Ebenfalls sehr klimafreundlich wird auch auf den Straßen und den Pisten im Paznauntal gedacht. So wurde zuletzt etwa das Skibusnetz in Ischgl massiv ausgebaut. Mit den Shuttles werden die Wintersportler gesammelt zu den Talstationen gebracht, wodurch im Gegenzug der Autoverkehr reduziert wird. Am Berg hilft zudem hochmoderne Satellitentechnik dabei, dass die Schneekanonen möglichst wenig Schnee produzieren müssen. Durch die Schneehöhenmessung per GPS erkennen hier auch die Fahrer der Pistenraupen auf einem Bildschirm im Cockpit, wo die Schneedecke am dünnsten ist und daher noch nachgearbeitet werden sollte. Und apropos Pistenraupen. In den kommenden Jahren wird die aktuelle Fahrzeuggeneration schrittweise von Hybridmodellen abgelöst, die bis zu 20 % weniger Treibstoff benötigen.
Skigebiet Zell am See-Kaprun (Österreich)
Gerade mit dem Blick auf die Auswirkungen des Klimawandels auf den ikonischen Gletscher am Kitzsteinhorn, haben die Verantwortlichen im Skigebiet Zell am See-Kaprun schon lange das Thema Nachhaltigkeit fest im Blick. Grundlage ist hier ein seit vielen Jahren etabliertes System zum Qualitäts-, Umwelt- und Energiemanagement. Ein Ansatz, der bereits mehrfach mit prestigeträchtigen Umweltzertifikaten ausgezeichnet wurde. So stieg Zell am See-Kaprun bis heute offiziell zur Klima- und Energie-Modellregion auf.
Eines der zentralen Elemente ist hier die Stromversorgung der Gondeln und Lifte mit 100 % erneuerbaren Energien. In diesem Fall beziehen die Bergbahnen den benötigten Strom für den Betrieb der Anlagen wie den hochmodernen „Gletscherjets“ 3 und 4 komplett aus lokalen Wasserkraftwerken. Hauptenergiequelle sind dabei die großen Stauseen der Kapruner Wasserkraftwerke. Für Besucher, die sich dafür interessieren, wie der ganze Prozess der Stromgewinnung dort genau funktioniert, ist der Besuch des Informationszentrums des Verbundes Kaprun Tal ein Muss. Hier können sie auch direkt einen Blick in die Maschinenhalle und damit in das Herz der Anlage werfen.
In den beiden Skigebieten Kitzsteinhorn/Maiskogel (Kaprun) und Schmittenhöhe (Zell am See) stehen Skifahrern und Snowboardern aller Könnerstufen 138 Pistenkilometer, davon 59 blaue, 51 rote und 28 schwarze, auf bis zu 3.029 m Höhe zur Verfügung. Die Hausberge der beiden Skiorte sowie der Gletscher sind durch 50 Lifte und Gondeln erschlossen.
Zell am See punktet mit Direktverbindungen auf der Schiene
Bei der Pistenpflege und im restlichen Betriebsalltag liegt der Fokus ebenfalls auf klimafreundlichen Maßnahmen. So werden die Gebäude im Skigebiet sukzessiv mit Solaranlagen ausgestattet, während die Pistenraupen-Flotte mittlerweile größtenteils über Hybridantriebe verfügt. Dazu setzen die Seilbahnen in Zell am See-Kaprun auf Transparenz, indem sie regelmäßig über den Stand der eigenen Umweltaktivitäten informieren. Im Zuge der Kampagne „Respektiere deine Grenzen“ der Salzburger Landesregierung werden Wintersportler zudem offen für das Thema Tierschutz im Skigebiet sowie Flora und Fauna am Berg sensibilisiert.
Und um die CO₂-Emissionen durch die Anreise der Gäste mit dem Auto zu reduzieren und dafür dennoch ein attraktives Mobilitätsangebot in petto zu haben, haben die beiden Orte ebenfalls eine Strategie. Zum einen verkehren zwischen Kaprun und Zell am See kostenlose Skibusse. Dazu können Wintersportler auf dem Weg zum Kitzsteinhorn heute bereits ganz auf den eigenen Pkw verzichten. Schließlich ist die Anbindung von Zell am See an das Schienennetz der Österreichischen Bundesbahn (ÖBB) so gut, dass der Weg mit dem Zug ins Skigebiet ganz einfach ist. Neben Direktverbindungen aus fast allen Städten der Alpenrepublik halten auch regelmäßig Züge aus Deutschland und der Schweiz auf den Gleisen des Bahnhofs im Ortszentrum von Zell am See. Und ab 2025 kostet der gesamte ÖPNV für Skigäste und alle anderen Touristen im Salzburger Land übrigens nur 50 Cent pro Tag!
Skigebiet Stubaier Gletscher (Österreich)
Ähnlich wie am Kitzsteinhorn besteht auch die Lebensgrundlage des Skigebietes Stubaier Gletscher aus ewigem Eis. Und das gilt es, vor den Folgen des Klimawandels zu schützen. Um Wintersportlern auch in den kommenden Jahren auf bis zu 3.212 m Höhe ein einmaliges Pistenerlebnis auf 25 blauen, 15 roten und 25 schwarzen Abfahrtskilometern bieten zu können, haben die Verantwortlichen im Stubaital deshalb mittlerweile umfangreiche Klimaschutzmaßnahmen ergriffen. Darunter die Modernisierung und Instandhaltung der 26 Liftanlagen.
Eine Vorreiterrolle nimmt hier die 2016 eröffnete 3S Eisgratbahn ein. Durch ihre spezielle Konstruktion braucht sie weniger Energie. Und auf dem Weg ins Tal erzeugen die Gondeln sogar Strom, der direkt ins Netz eingespeist wird. Insgesamt wird die Energie, die im Gletscherskigebiet für die Beschneiung und die Wasserpumpen, sowie für Lifte, Gebäudeheizung und Beleuchtung benötigt wird, zu 100 % aus erneuerbaren Stromquellen bezogen.
Im Bereich Mobilität hat das Stubaital, wie viele andere Skiorte auch, in ein kostenloses Skibusnetz investiert. Zusätzlich stehen auf dem Parkplatz der Stubaier Gletscher Bahn 4 E-Tankstellen zur Verfügung. Auf eine Anreise mit dem eigenen Auto können dazu auch die Mitarbeiter der Bergbahnen verzichten. Stattdessen werden bis zu 285 Personen am Tag von 31 Mitarbeiter-Shuttles abgeholt, die auch an den Mitarbeiterwohnhäusern in der Umgebung halten. Diese Unterkünfte wurden erbaut, damit der Weg zur Arbeit für das Personal insgesamt nicht mehr so weit ist.
Pisten am Stubaier Gletscher werden begrünt und renaturiert
Das gleiche Prinzip, das der kürzeren Transportwege, wird auch bei den Lebensmitteln angewandt. So bezieht die Gastronomie rund um den Stubaier Gletscher nur einheimische Produkte. Dazu wird, wie im Rest des Tals auch, der gesamten Müll, der in 29 öffentlichen Mülltrennstationen abgegeben werden kann, recycelt. Bei der Schneeproduktion im Winter wird am Stubaier Gletscher darüber hinaus auf mehrere Speicherteiche gesetzt. Dadurch muss für den Kunstschnee kein Grundwasser verwendet werden. Um die Leitungen ohne große Pumpleistung, dafür aber mit dem Eigendruck des Wassers zu befüllen, wurden die Speicherteiche an sorgfältig ausgewählten Standorten am Berg angelegt. Ein weiterer Vorteil dieser Planung ist auch, dass vergleichsweise wenige Wasserreservoirs ein möglichst großes Einzugsgebiet bedienen können. So wird auch die Natur geschont, die auf und neben den Pisten im Sommer Pflege durch ein spezielles Renaturierungs- und Begrünungsprogramm erfährt.
Skigebiet Chamonix (Frankreich)
Im Schatten des mächtigen Mont Blanc (4.809 m), weiß man, wie wichtig und damit schützenswert die einzigartige Bergwelt ist. Kein Wunder also, dass auch das Skigebiet Chamonix heutzutage fest auf den Umweltschutz fokussiert ist. Um einen besseren Klimaschutz auf die Beine zu stellen, wird am höchsten Berg Europas seit Jahren gezielt investiert. In die Bereiche Mobilität, Habitatpflege, Energie, Müllentsorgung und Kreislaufwirtschaft. Und für dieses Engagement wurde Chamonix bereits 2013 ausgezeichnet. Als eine der ersten Skidestinationen überhaupt, durfte der Ort damals das prestigeträchtige Ökolabel „Flacon Vert“ (Grüne Schneeflocke) tragen.
Auf dem Weg ins Skigebiet, das mit 172 Pistenkilometern, 60 Liftanlagen und einer Höhe von bis zu 3.275 m aufwartet, lernen Wintersportler heute auch relativ schnell den Begriff „sanfte Mobilität“ kennen. Das Konzept sieht nämlich vor, dass in Chamonix voll auf E-Shuttles sowie Busse mit Wasserstoff- und Gasantrieben, den Ausbau von Bahnlinien, Radwegen und Fußgängerzonen gesetzt wird. Seit 2005 wird zudem ein Projekt gefördert, das den kostenlosen Transport von 3,2 Millionen Besuchern im Jahr mit Bus und Bahn ins Tal ermöglicht.
Chamonix‘ Bürger engagieren sich für regenerative Energien
Einen Großteil seiner Energie beziehen der Wintersportort und das Skigebiet seit 2019 aus dem Wasserkraftwerk von Taconnaz. Pro Jahr liefert die Anlage 12,5 Millionen Kilowattstunden (kWh) Strom. Ende 2022 ging zudem das Bourgeat-Kraftwerk an den Start, das Chamonix jährlich mit weiteren 3 Millionen kWh Strom versorgt. Dazu engagieren sich die Bürger in Eigeninitiative für den Ausbau der Solarenergie im Ort. Ihre Bilanz: Mittlerweile haben sie die Fotovoltaikanlagen-Installation auf den Dächern von 11 strategisch günstig gelegenen Gebäuden finanziert.
Im Bereich des Umweltschutzes gründeten die Bergführer von Chamonix 2021 zudem eine Stiftung zum Schutz der Umwelt und der Natur im Hochgebirge (FOEHN). Finanziert wird die Organisation durch Spenden von Firmen und Privatleuten aus der Region. Und mit dem Geld werden Initiativen unterstützt, die sich um den Schutz der Natur in den Höhenlagen des Mont Blanc-Massivs kümmern. Daran anschließend hat der lokale Seilbahnbetreiber, die Compagnie du Mont Blanc, 2014 noch ein eigenes Observatorium für Artenvielfalt und Landschaft gegründet. Durch das Engagement der eigenen Experten wurde bislang etwa eine Gruppe einheimischer Birkhühner in der Nähe von Le Prarion entdeckt. Um die Tiere zu schützen, wurde hier deshalb eine großangelegte Ruhezone eingerichtet. In dieser ist im Winter das Fahren im Tiefschnee verboten. Eine Maßnahme, durch die sich die Anzahl der Wildvögel in der Region in den vergangenen Jahren offenbar merklich erhöhte.
Skigebiet Val di Fassa-Carezza (Italien)
Mitten im UNESCO-Weltnaturerbe Dolomiten gelegen, spielt das Thema Nachhaltigkeit im Skigebiet Val di Fassa-Carezza eine extrem große Rolle. So können Wintersportler hier in einem Klimaskigebiet auf die Piste gehen. Auch dadurch gewann der Ort Carezza den Klima-Investment-Preis. Dazu ist man Teil des Klimaneutralitätsbündnisses 2025 und kann auch noch mehrere Umweltzertifikate vorweisen. Darunter das GSTC-Nachhaltigskeitszertifikat, das als die höchste Zertifizierung seiner Art im Tourismus weltweit gilt.
Dass Skifahrer und Snowboarder auf insgesamt 110 Pistenkilometern in einer Höhe zwischen 1.448 und 2.625 m den Wintersport so sorgenfrei wie an nur wenigen Orten in den Alpen genießen können, ist in erster Linie der Verdienst von Familie Eisath. Gemeinsam leiten Vater Georg, der seit über 40 Jahren als einer der weltweit gefragtesten Schneekanonen-Experten gilt, und sein Sohn, der ehemalige Weltcup-Skiprofi Florian, die Geschicke der örtlichen Bergbahn.
Als Teil des Projektes „Alpine Klimaskigebiete“, zu denen auch Arosa-Lenzerheide in der Schweiz gehört, wollen die Eisaths gerade im Bereich Pistenpräparierung weiter Maßstäbe setzen. So ist die Schneekanonentechnik mit einer intelligenten Steuerung ausgestattet, die es ermöglicht, das gesamte Skigebiet in 80 Stunden zu bescheinen. Und zwar genau dann, wenn die Temperaturen am Winteranfang auf -10 bis -15 Grad sinken. Dadurch entsteht eine Schneedecke, die bis in den Frühling hält und so mit weniger Wasser und Strom instandgehalten werden muss. Mithilfe von Schneetiefenmessung und GPS-Tracking müssen die sechs Pistenraupen in Carezza zudem jeden Abend eine Stunde weniger eingesetzt werden. Dadurch wird der Treibstoffverbrauch um insgesamt 25 % gesenkt.
Wie das Konzept des umweltfreundlichen Skitourismus in Carezza funktioniert, erklärt Skigebiets-Chef Florian Eisath in dem folgenden Video:
Carezza erwacht durch den Umweltschutz wieder zum Leben
Das Wasser zur Schneeproduktion im Skigebiet stammt mehrheitlich aus einem eigenen Speicherbecken. Die Anlage gilt heute als eine der größten ihrer Art in Südtirol und sorgt für zusätzliche Unabhängigkeit. Sowohl von der Natur als auch von externen Wasserquellen. Und um noch mehr Energie zu sparen, kann es in Carezza zudem sein, dass die Lifte zu Zeiten mit wenigen Besuchern mit Absicht einmal komplett abgeschaltet werden.
Ein ebenfalls nicht kleiner Teil des Gesamtkonzeptes ist auch die Reduzierung der Umweltbelastungen durch Abgase. Statt des eigenen Autos können Gäste und Einheimische daher etwa die ortseigenen Busse nutzen. Dieser Service steht auch zur Verfügung, wenn etwa Events im Skigebiet anstehen. Und die werden allesamt als sogenannte „Green Events“ organisiert. Das heißt, dass darauf geachtet wird, dass auf den Veranstaltungen möglichst wenig Müll produziert und dieser am Ende maximal getrennt wird. Flyer mit Informationen sucht man hier auch vergebens, da kein Papier verschwendet werden soll und deshalb alles auf digitale Kommunikation umgestellt wurde. All das sind Maßnahmen, die es 2008 möglich machten, dass der Winterbetrieb in Carezza wieder aufgenommen werden konnte. Ein sehr positiver Nebeneffekt: Durch die Schaffung von neuen Arbeitsplätzen konnte hier auch gerade die Abwanderung der jungen Bevölkerung im Ort gestoppt werden.
Skigebiet Val di Fiemme-Obereggen (Italien)
„Obereggen liebt – ja, lebt – seine Natur.“ Dieses Motto haben sich die Verantwortlichen im Skigebiet Val di Fiemme-Obereggen auf die Fahne geschrieben. Und dementsprechend groß steht der Umweltschutz im Eggental auf der Tagesordnung. Schließlich sollen Wintersportler auch in Zukunft in bis zu 2.388 m Höhe entspannt die Pisten heruntercarven können. Und mit 37 km blauen, 57 km roten und 17 km schwarzen Abfahrten, die durch 50 Liftanlagen erschlossen sind, ist hier eben für alle Skifahrer und Snowboarder das passende Terrain dabei.
Dank umfangreicher Klimaschutzmaßnahmen, sowohl im Ort, als auch im Skigebiet, wurde Obereggen bereits im Jahr 2004 mit dem Umweltschutzzertifikat „ISO 14001“ ausgezeichnet. Unterstützt von einem Umweltmanagementsystem, wurde der Verkehr in den vergangenen 20 Jahren Schritt für Schritt zur „sanften Mobilität“ hin umgestellt. Das heißt: weniger Autoverkehr, dafür mehr ÖPNV. Und der ermöglicht es den Besuchern, mit der „Eggental Mobil Card“ ganz unbeschwert die Wander- und Skibusse nutzen. So können sie kostenlos zwischen den Talstationen und allen Gemeinden des Tals hin und her fahren.
Dieser Clip zeigt, wie schön Skifahren auf den Pisten in Obereggen im Schatten der Dolomitengipfel sein kann:
Dazu muss im Ort auch niemand frieren. Schließlich sorgt eine Fernheizanlage seit 2007 dafür, dass sich Obereggen komplett auf regionale Biomasse als Energieträger verlassen kann. Dank des nachhaltigen Heizsystems werden so jedes Jahr 500.000 l Heizöl und natürlich der Transport des Brennstoffs im Tanklaster eingespart. Zudem ist die Anlage, in der Holzhackschnitzel verbrannt werden, mit einer hochmodernen Rauchgasreinigung ausgestattet. So werden die ausgestoßenen Emissionen auf ein Minimum reduziert.
Obereggen zieht seine Energie aus Erde und Wasser
Neben „grüner“ Wärme wird der Skiort in den Dolomiten auch mit „grünem“ Strom versorgt. Und der wird in diesem Fall mit Wasserkraft erzeugt. Im größten Wasserkraftwerk Südtirols in Kardaun bei Bozen. Durch die leistungsstarken Turbinen der Anlage können in Obereggen alle Tal- und Bergstationen komplett auf Strom aus regenerativer Energie zurückgreifen. Gleiches gilt für die Liftanlagen sowie die Ski- und Almhütten. Ein etwas weniger „prominenter“, dafür aber sehr effektiver Teil des Energiemixes im Ort, ist dazu noch die Erdwärme. Mit Geothermie, die durch Bohrungen in tiefe Gesteinssichten oder aus Tiefenwässern abgeleitet wird, können so aktuell etwa die Innenräume der Berghütte Oberholz im Skigebiet nicht nur im Winter beheizt, sondern im Sommer auch emissionsfrei gekühlt werden.
Lust auf klimafreundlichen Skiurlaub bekommen? Dann auf nach Laax, Ischgl, Engelberg, La Plagne, Obereggen oder Chamonix.
FAQ zu klimafreundlichen Skigebieten
Welche klimafreundlichen Skigebiete gibt es?
In Europa und gerade in den Alpen gibt es viele Skigebiete, die Maßnahmen entwickeln und umsetzen, um klimafreundlicher zu werden. Beispiele sind etwa die Skigebiete Flims-Laax-Falera, Arosa-Lenzerheide, Davos-Klosters, Engelberg, Zermatt, die Silvretta Arena, Zell am See-Kaprun, der Stubaier Gletscher, Chamonix, Carezza und Obereggen.
Welche Maßnahmen ergreifen Skigebiete, um klimafreundlicher zu werden?
Die Skigebiete in den Alpen entwickeln und setzen unterschiedlichste klimafreundliche Maßnahmen und Konzepte um. Viele entscheiden sich beispielsweise für eine Energieversorgung der Lifte aus ausschließlich erneuerbarer Energie. Andere messen ihre Treibhausgasemissionen und gleichen diese durch umweltfreundliche Projekte oder den Kauf von Klimaschutzzertifikaten aus.
Warum werden Skigebiete klimafreundlicher?
Viele Skigebiete möchten mehr und mehr die Natur sowie ihre Ressourcen und damit auch ihre eigene Lebensgrundlage schützen. Das liegt zum einen daran, dass sie aktiv mitbekommen, wie der Klimawandel sie beeinflusst. Andererseits achten auch Reisende und somit die Gäste der Skigebiete immer mehr auf umweltfreundliche Aspekte im Skiurlaub.
Was ist am Urlaub im Skigebiet besonders klimaschädlich?
Die meisten CO₂-Emissionen entstehen tatsächlich bei der Anreise ins Skigebiet. So erzeugen hier allein die Autos der Wintersportler knapp 80 % der klimaschädlichen Treibhausgase. Dementsprechend setzen die Skigebiete bereits seit Jahren auf umweltfreundliche Verkehrsmittel, bieten kostenlose Skibusse an, bauen die Infrastruktur für E-Mobilität aus und weisen auf Direktverbindungen mit dem Zug hin.
Gibt es auch klimafreundliche Unterkünfte?
Ja. SnowTrex hat eine große Auswahl an nachhaltigen Unterkünften im Angebot.