Über Pisten carven und Powder aufwirbeln – Mit der richtigen Snowboardausrüstung geht es ab

30. Juli 2023 - SnowTrex

Kaiserwetter am Himmel, Pulverschnee am Boden. Von solchen Bedingungen träumen Snowboarder, wenn es im Winter auf die Piste geht. Doch was braucht es, um mit dem Brett unter den Füßen die Hänge hinab zu carven und beim Freeriden ordentlich Powder aufzuwirbeln? Die Antwort ist ganz einfach: die richtige Snowboardausrüstung. Welches Snowboardmaterial genau dazu gehört und wie Wintersportler es außerhalb der kalten Jahreszeit pflegen sollten, zeigt SnowTrex mit einer ausführlichen To-do-Liste.

Die Wintersonne genießen, Spuren in die Piste carven und ordentlich Powder aufwirbeln – das ist Snowboarden!


Snowboard

Wie der Name schon sagt, gehört zu einer richtigen Snowboardausrüstung natürlich in erster Linie das passende Snowboard. Und hier haben Wintersportler wie an so vielen anderen Stellen die Qual der Wahl, wenn es um das richtige Material geht. Schließlich gibt es heute für jede Könnerstufe und jedes Gelände das passende Brett. Dabei sind sich die Snowboards in ihrem inneren Aufbau sehr ähnlich. Alle bestehen aus verschiedenen Schichten, die je nach Material die Fahreigenschaften beeinflussen. Breite, Form und auch die Stahlkanten an den Seiten unterscheiden sich dagegen je nach Snowboardtyp erheblich. Insgesamt lässt sich die „Brettfamilie“ grob in vier verschiedene Modelltypen unterteilen: All-Mountain, Freeride, Freestyle und Race.

All-Mountain-Snowboards sind wahre Alleskönner, die in jedem Gelände – auf und abseits der Piste – fahrbar sind. Dadurch eignen sich diese Bretter besonders für Einsteiger, Anfänger und Hobby-Boarder. Sie sind leicht zu steuern und verzeihen aufgrund ihrer Bauweise eventuelle Fahrfehler schneller. Fortgeschrittene Wintersportler, die mit ihrem Board lieber abseits der präparierten Pisten im Skigebiet unterwegs sind, greifen hier am besten zu einem Freeride-Snowboard. Diese Bretter sind so konstruiert, dass sie im pulvrigen Tiefschnee möglichst viel Auftrieb bieten. Sie sind länger und die Snowboard-Spitze, die „Nose“, ist breiter. Außerdem ist die hintere Bindung weiter am Heck, dem „Tail“, montiert. So kann der Snowboarder sein Gewicht automatisch weiter nach hinten verlagern und verhindert, dass die Nose im Schnee einsinkt.

Freestyle- und Raceboards

Richtig trickreich sind Wintersportler natürlich auf Freestyle-Boards unterwegs. Könner sind in der Lage, diese Bretter sowohl im Snowpark, als auch auf der Piste oder im Gelände zu fahren. An sich sind Freestyle-Boards leicht zu erkennen. Denn Nose und Tail sind hier gleich geformt, sodass das Board in beide Richtungen fahrbar ist. Insgesamt sind die Modelle kürzer und weicher gebaut. Dadurch verzeihen sie zwar weniger Fahrfehler, federn Landungen nach spektakulären Sprüngen und anderen Tricks an natürlichen oder künstlichen Hindernissen allerdings besser ab. Und zu guter Letzt bieten dann noch die Raceboards auf der Piste Geschwindigkeit pur. Mit diesen Brettern, die im Gegensatz zu den drei anderen Snowboardtypen deutlich länger, härter und schmaler sind, können Profis und sehr erfahrene Wintersportler auf der Piste richtig Gas geben. Durch die flachere Nose entsteht zudem weniger Luftwiderstand.

Snowboarder, die mit ihrem Brett Tricks in der Halfpipe oder im Snowparks hinlegen wollen, greifen am besten zu einem Freestyle-Board.

Snowboardbindung

Die Verbindung zwischen Wintersportler und Snowboard ist wie beim Ski die Bindung. Und wie bei den Doppellatten gibt es auch bei den Einzelbrettern für die Piste verschiedene Ansätze. So lassen sich Snowboardbindungen in fünf Typen unterteilen: Soft-, Flow-, Chinch-, Step-In- und Plattenbindungen. Durch einen einheitlichen Montagestandard in Form einer Halterung mit vier Löchern am Board passen alle fünf Bindungstypen theoretisch auf jedes Snowboard. Einzige Ausnahme sind die Bindungen des weltbekannten Snowboardherstellers Burton, der als einziger Hersteller eine Drei-Loch-Bindung verwendet.

Die bekannteste Snowboardbindung ist die Softbindung. Bei diesen Modellen wird der Fuß hinten durch einen wadenhohen Schaft stabilisiert, während der Snowboardschuh vorn im Bereich der Zehen und des Spanns durch zwei Ratschenbänder fixiert wird. Diese Bindungsart wird meist aus Kunststoff oder Aluminium hergestellt, wobei weichere Bindungen – unabhängig von den fünf Bindungsarten – mehr Kontrolle ermöglichen, während härtere Bindungen durch eine direktere Kraftübertragung Vorteile beim Carven bieten.

Flow-, Cinch-, Step-In- und Plattenbindungen 

Die Flow-Bindungen sind in ihrer Grundkonstruktion ähnlich, unterscheiden sich aber wesentlich im Ein- und Ausstieg. Vorn wird der Fuß wie bei der Softbindung hier mit zwei miteinander verbundenen und geschlossenen Gurten gesichert. Hinten gibt es auch einen Schaft, den sogenannten Highback, der hier jedoch mit jeweils zwei Gurten und einer Schnalle fixiert. Wird die Schnalle gelöst, kann der Schaft nach unten geklappt werden und der Snowboarder kann mit dem Fuß wie in einen Pantoffel hineinschlüpfen. Danach schließt die Schnalle an der Wade wieder und der Schuh steht fest in der Bindung. Eine Kombination aus Soft- und Flow-Bindung ist die Chinch-Bindung. Sie verfügt ebenfalls über zwei fest angebrachte Riemen, die jedoch über Ratschen festgezogen oder gelöst werden können. Der Schaft an der Wade, der durch zwei Seile mit der Bindungsplatte am Board verbunden ist, kann wie bei der Flow-Bindung mit einer Schnalle zum Ein- und Aussteigen weggeklappt werden.

Im folgenden Video wird erklärt, welche Arten von Snowboardbindungen es noch gibt und wie jeder Wintersportler ein passendes Modell für sich findet:

Snowboardbindung - welche ist die richtige für dich?

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Die beiden vorderen Riemen fallen bei der Step-In-Bindung dagegen gänzlich weg. Stattdessen kann der Wintersportler hier einfach mit den Schuhen „einsteigen“, die rechts und links an der Fußspitze zwei Metallstifte haben. Diese Stifte rasten dann jeweils in zwei Federn ein, wo sie dann am Ende auch wieder zu lösen sind. Wie die anderen Bindungen hat auch dieser Bindungstyp einen wadenhohen Highback zur Stabilisierung. Im Gegensatz dazu kommen Plattenbindungen hinten ganz ohne Schaft aus. Sie werden fast ausschließlich bei Raceboards montiert, die mit Hardboots – die Skischuhen sehr nahe kommen – gefahren werden. In der Bindung erfolgt die Fixierung des Schuhs hinten an der Ferse mit einem starren Metallbügel. Vorn klappt dann ein flexibler Metallbügel mit einer Sicherungsschnalle über die Fußspitze.

Snowboardschuhe

Auf der Suche nach den passenden Snowboardschuhen stehen Wintersportler traditionell vor der Wahl zweier Modelltypen: Softboots und Hardboots. Letztere ähneln mit ihrer Außenschale aus stabilem Kunststoff den herkömmlichen Skischuhen. Insgesamt sind sie jedoch flexibler konstruiert, sodass sich der Fuß im Schuh besser bewegen kann. Hardboots nutzen nur Raceboarder, da sie mit ihren Sohlenverlängerungen an Ferse und Fußspitze über zwei Bügel – fast wie Skischuhe – nur auf Plattenbindungen passen. Alle Snowboarder, die keine Bretter mit Plattenbindungen fahren, benutzen dagegen Softboots. Diese sind im wahrsten Sinne des Wortes weicher, haben eine normale Gummisohle und sind oft noch mit Schnürsenkeln versehen, sodass sie teilweise wie übergroße Wanderstiefel aussehen.

Inzwischen gibt es aber auch Softboot-Modelle, die wie Skischuhe schnell mit zwei oder drei Kunststoffschnallen „geschnürt“ werden können. Wie bei Skischuhen wird auch bei Softboots ein Flex-Wert angegeben, der angibt, wie leicht sich der Snowboardschuh biegen lässt. Die Skala reicht von 1 bis 10, wobei 1 bis 4 als „weich“, 5 bis 7 als „medium“ und alles ab 8 als „steif“ gilt. Weiche Snowboardschuhe erfordern hier weniger Kraftaufwand beim Steuern des Snowboards und sind besser gepolstert, was sie ideal für Anfänger und Freestyler macht. Snowboardschuhe der Kategorie „medium“ hingegen eignen sich aufgrund ihrer höheren Stabilität eher für erfahrene Hobby-Snowboarder, die auch mal abseits der Piste unterwegs sind, sowie für ambitionierte Freestyler. Wintersportler, die auf präparierten Pisten aggressive und enge Schwünge in den Schnee zaubern wollen oder als Freerider im Tiefschnee zu Hause sind, greifen eher zu Modellen aus der Kategorie „steif“.

Snowboardbrille

Egal bei welchem Wetter: Der richtige Durchblick auf der Piste ist für Wintersportler das A und O. Deshalb sollten sich auch Snowboarder unbedingt mit dem Thema Snowboardbrille auseinandersetzen. Schließlich schützen heute fast alle angebotenen Produkte in diesem Bereich nicht mehr nur vor Wind oder Sonne. Im Gleichschritt mit der gesamten Skiindustrie hat sich auch die Entwicklung von technisch ausgefeilten und federleichten Snowboard- und Skibrillen in den vergangenen Jahrzehnten rasant entwickelt. Kein Wunder also, dass mittlerweile auch Hobby-Wintersportler vor fast jedem Ausflug in den Schnee das passende Material bis ins kleinste Detail auf ihre Bedürfnisse abstimmen können. So können sie aus einem großen Angebot an Rahmen, Straps und Gläsern wählen.

Vor allem die Gläser sind mit speziellen Antifog-Beschichtungen versehen, die ein Beschlagen auch bei starken Temperaturschwankungen verhindern. Für beste Sicht bei jedem Wetter sorgen darüber hinaus auch unterschiedliche Polarisierungen, die auch bei dichtem Nebel, starkem Schneefall oder strahlendem Sonnenschein immer ihren Zweck erfüllen. Das freut besonders Snowboarder, die nicht nur auf der Piste, sondern auch im Alltag eine Korrekturbrille tragen und von den technischen Eigenschaften der Googles noch mehr profitieren. Denn durch ihre Größe und spezielle Passform ermöglichen sie es oft, die eigene Sehhilfe ohne Druckstellen direkt unter der Snowboardbrille zu tragen. Zudem können entweder die Hersteller oder spezialisierte Optiker die Dioptrien des Wintersportlers in die Gläser der Googles einschleifen.

Moderne Snowboardbrillen sorgen für den richtigen Durchblick auf der Piste – bei allen Wetterbedingungen.

Snowboardhelm

Neben der klassischen Snowboardausrüstung sind in den vergangenen Jahren Gegenstände, die dem Wintersportler zusätzliche Sicherheit bieten, zu einem absoluten Muss auf der Piste geworden. Frei nach dem Motto: „Du hast nur einen Kopf, also schütze ihn“ dämpft ein Snowboardhelm auch bei harmlosen Stürzen den Aufprall und leitet die Druckwelle über die Schalenkonstruktion optimal ab. So wird der Kopf des Wintersportlers bestmöglich vor eventuell lebensbedrohlichen Verletzungen geschützt.

Dementsprechend erfreuen sich farbenfrohe und teilweise recht stylische Helme immer größerer Beliebtheit. Daher müssen die Hersteller hier innovativ weiterdenken und ihre Produkte etwa schrittweise mit Zusatzfunktionen ausstatten. Nicht mehr wegzudenken sind Belüftungsschlitze zur optimalen Kühlung des Kopfes, wärmende Ohrenschützer und echte Hightech-Features wie Bluetooth-Module. Letztere ermöglichen es dem Snowboarder, über Kopfhörer mit Mikrofon mit anderen Wintersportlern auf der Piste zu kommunizieren oder während der Abfahrt über eine kabellose Verbindung zum Handy Musik zu hören. Die Hauptfunktion des Helms ist jedoch nach wie vor der Schutz des Kopfes und nicht das Design. Deshalb müssen alle Produkte in diesem Bereich internationalen Sicherheitsnormen entsprechen. Wer noch mehr Sicherheit wünscht, kann sich heute für einen Helm mit komplettem Gesichts- und Kinnschutz entscheiden.

Rückenprotektoren

Was sind eigentlich Protektoren? Kurz gesagt sind das Schutzpolster, die Snowboarder vor Verletzungen schützen, auch wenn der Sturz harmlos aussieht. Besonders beliebt in diesem Marktsegment sind Rückenprotektoren, die wie der Panzer einer Schildkröte die Wirbelsäule vor Schlägen und Stößen schützen. Neben einzelnen Schutzpolstern gibt es heute auch atmungsaktive Protektorenjacken. Diese sind meist so konzipiert, dass sie unter der Skijacke getragen werden können und bereits alle Sicherheitsfunktionen eines normalen Protektors integriert haben. Manche Snowboarder setzen auch auf gepolsterte Hosen, die bei einem Sturz auf harter und eisiger Piste Oberschenkel, Hüfte und Steißbein schützen. Ellbogen- und Knieschützer werden von den Herstellern ebenfalls angeboten, sind aber weniger beliebt, da sie die Beweglichkeit auf dem Board teilweise einschränken.

Auf einen Rückenprotektor können sich Snowboarder im Falle eines Sturzes immer verlassen.

Snowboardpflege

Erfahrene Wintersportler wissen: Die beste Snowboardausrüstung nützt nichts, wenn das Material nicht richtig in Schuss ist. Bei der Pflege des eigenen Snowboards stehen gerade das Wachsen der Gleitfläche und das Schleifen der Kanten im Vordergrund. Zunächst muss die gesamte Snowboardausrüstung allerdings sauber gehalten und nach jedem Skitag von Salz, Schnee und Schmutz befreit werden. Danach empfiehlt es sich, das Board und die Schuhe an einem warmen Ort, wie in einem Skikeller, aufzubewahren. Vor und nach der Skisaison lohnt es sich zudem, die gesamte Snowboardausrüstung zu einem Fachhändler zu bringen, der das Material überprüft und gegebenenfalls instand setzt. Auch bei Snowboardschuhen sollte unbedingt darauf geachtet werden, dass der Innenschuh vollständig trocken ist, bevor er zum Beispiel im Keller gelagert wird. So lassen sich Abnutzung und Schimmelbildung am besten vermeiden.

Ein weiterer Punkt, bei dem es einige Besonderheiten zu beachten gilt, ist die Reinigung der Snowboardbrille. Denn wer seine teure Brille liebt, sollte sie auf keinen Fall mit einem Taschentuch oder gar der Jacke abwischen! Schließlich zerkratzt die empfindliche Beschichtung so sonst schnell. Stattdessen empfiehlt es sich, die Außenscheibe einfach mit lauwarmem Wasser zu reinigen und die Brille anschließend an der Luft trocknen zu lassen. Ist dieser Zustand erreicht, werden die Googles vorsichtig mit einem Mikrofaser- oder Brillenputztuch abgetupft. Für Snowboardbekleidung ist Wasser zur Reinigung hingegen nicht ausreichend, daher gibt es für Jacken und Hosen spezielle Waschmittel. Sie gibt man daher getrennt von der normalen Wäsche in die Waschmaschine. Nach dem Trocknen muss der Stoff auf der Außenseite imprägniert werden.

Snowboardlagerung

Fast jeder weiß, dass es auf der Welt nur wenige Materialien gibt, die wirklich ewig halten. Dinge wie Autos, Küchengeräte oder Kleidung, die im Alltag regelmäßig (ab-)genutzt werden, müssen immer wieder gepflegt werden. Nur so können sie ihren Besitzern lange Freude bereiten. Das Gleiche gilt auch für Gegenstände, die nicht so häufig in Benutzung, sind. Ausrüstung zum Snowboarden etwa, die saisonal neben starken Belastungen wie Stößen auch den Extremen der Elemente standhalten muss. Eine regelmäßige Snowboardpflege ist daher unerlässlich, um sowohl Kälte als auch Nässe zu trotzen und die Snowboardausrüstung übersommern zu lassen. Dementsprechend heißt es nach einem langen Pistentag in den Bergen: Snowboard und Schuhe richtig trocknen, bevor spätestens am Ende der Saison kräftig Hand angelegt werden muss.

Zu Hause wird die Snowboardbekleidung entweder in der Waschmaschine gewaschen oder in eine spezialisierte Reinigung gebracht, während Snowboardschuhe vor der Sommerpause von Feuchtigkeit, Schmutz und Streusalzresten zu befreien sind. Gegebenenfalls empfiehlt sich hier auch eine Behandlung mit einem Antischimmelspray. Bei den Snowboards selbst stoßen Mikrofasertücher, Waschmaschinen und Spezialsprays dagegen schnell an ihre Grenzen und helfen manchmal gar nicht. Daher gilt es, das Snowboardmaterial vor der Einlagerung entweder vom Wintersportler selbst oder durch einen Fachmann aufzubereiten. Dabei heißt es, die Bretter zunächst von grobem Schmutz zu befreien und zu trocknen. Wer danach kein geeignetes Gerät für die Stahlkanten zur Hand hat, sollte ohne Umwege in ein Fachgeschäft gehen. Dort führt geschultes Personal dann mit einem Kantenschleifgerät die entsprechenden Korrekturen durch, um etwa unerwünschten Flugrost zu vermeiden.

Ein gut gepflegtes Snowboard will nach der Saison gewachst und geschliffen sein.

Snowboardausrüstung im Sommer richtig lagern

Wintersportler, die all diese Punkte abgehakt haben, verstauen die Teile der eigenen Snowboardausrüstung wie Kleidung, Handschuhe, Helm und Snowboardbrille in einem Schrank. Die Schuhe und das Snowboard hingegen gehören entweder auf den Dachboden oder in den Keller. Eben dort, wo es dunkel und vor allem trocken ist. Nicht geeignet ist im Gegensatz dazu die Lagerung in Garagen oder Gartenhäusern. Wegen der starken Temperaturschwankungen, vorwiegend im Sommer, besteht dort nämlich die Gefahr, dass sich in den Taschen, in denen die Ausrüstung am besten aufbewahrt wird, Kondenswasser bildet und das Metall schließlich zu rosten beginnt.

Snowboardausrüstung leihen oder kaufen?

Jeder Wintersportler, der nicht auf Skiern auf der Piste unterwegs ist, weiß, dass ein Snowboard, die passenden Schuhe und ein schützender Helm aufgrund ihrer Größe und teilweise auch ihres Gewichts nicht gerade einfach zu transportieren sind. Ganz zu schweigen davon, dass eine eigene hochwertige Snowboardausrüstung schnell über 1.000 Euro kosten kann. Kein Wunder also, dass sich viele Snowboarder fast jeden Winter eine Frage stellen: Snowboardausrüstung leihen oder kaufen?

Zwei Dinge sprechen hauptsächlich für das Ausleihen von Snowboards: Zum einen ist das Material in der Regel topaktuell und zum anderen führen die Mitarbeiter der Skigeschäfte immer eine sorgfältige Wartung der Snowboards durch. Und hier kommt ein weiterer Vorteil des Verleihs ins Spiel. So müssen sich Snowboarder im Sommer, wenn sie ihre Bretter ohnehin kaum benutzen, nicht selbst um die Pflege kümmern und geben dementsprechend auch keinen einzigen Euro dafür aus. Anders sieht dagegen es bei gekauften Snowboards aus. Denn hier müssen die Wintersportler die Pflege selbst in die Hand nehmen und finanzieren.

Bei der zweiten Variante sind sie aber auch in der komfortablen Situation, an einer Stelle stark zu profitieren. Schließlich kommt das Snowboard nur dann zum Einsatz, wenn der Besitzer es auch mit auf die Piste nimmt. Das schont das Material und verlängert die Lebensdauer – im Gegensatz zu Leihboards, die während der gesamten Wintersaison im Dauereinsatz sind. Was für die Bretter unter anderem als Teil von Snowboardausrüstung für Anfänger gilt, gilt zudem auch für die Snowboardschuhe. Wie Helme können sie in jedem Skigebiet in gut sortierten Fachgeschäften ausgeliehen werden. Doch gerade dieser Service stößt nicht bei allen Schneefans auf Gegenliebe. Der Grund: Niemand weiß genau, wie viele andere, fremde Snowboarder diese Ausrüstung schon an den Füßen oder auf dem Kopf hatten.

FAQ zur Snowboardausrüstung

Seit wann gibt es Snowboards?

Das Phänomen „Snowboard“ verbreitete sich Mitte der 1980er-Jahre langsam in Skigebieten auf der ganzen Welt und ist dort bis heute von den Pisten nicht mehr wegzudenken. Die Urform des Snowboards erfand der Österreicher Toni Lenhard im Jahr 1900 mit seinem Monogleiter. In den 1960er-Jahren wurden die Bretter dann erstmals vom Surfer Sherman Poppen und zwei Jahre später schließlich durch den Snowboard-Pionier schlechthin, Jake Burton, in den USA erstmals kommerziell vermarktet.

Was benötigt man alles, um Snowboard zu fahren?

Wintersportler, die im Winter mit dem Snowboard auf traumhaft präparierten Pisten oder im Tiefschnee unterwegs sein wollen, benötigen mindestens fünf Ausrüstungsgegenstände: Zunächst natürlich ein Snowboard mit der richtigen Bindung, passende Snowboardschuhe, einen hochwertigen und vor allem gut sitzenden Snowboardhelm sowie eine Snowboardbrille. Und wer wortwörtlich auf Nummer sicher gehen will, zieht sich noch einen Rückenprotektor unter die wärmende Snowboardkleidung. Diese sollte dann aus Handschuhen, einer Snowboardjacke sowie einer Snowboardhose bestehen.

Wie viel kostet eine komplette Snowboardausrüstung?

Eine eigene Snowboardausrüstung kann einen Wintersportler mindestens 1.000 Euro und mehr kosten. Gute Snowboards, ob neu oder teilweise gebraucht, können zwischen 300 und 600 Euro kosten, ein Paar Snowboardschuhe zwischen 100 und 200 Euro. Auch die Snowboardbindung kann mit bis zu 200 Euro zu Buche schlagen. Echte Schnäppchenjäger können für die restliche Ausrüstung (Jacke, Hose, Handschuhe, Helm und Brille) zwischen 150 und 300 Euro einplanen, es geht hier aber auch noch deutlich teurer.

Welche Snowboardausrüstung lohnt es sich zu kaufen?

Bei den Teilen einer Snowboardausrüstung, die es sich absolut zu kaufen lohnt, spielt hauptsächlich die Körpernähe eine Rolle. Heißt: die Snowboardkleidung wie Jacke, Hose und Handschuhe, die meist direkten Hautkontakt haben, sollten zunächst aus Hygienegründen gekauft werden. Gleiches gilt für den Snowboardhelm, der auf der Piste den auch im Winter stark schwitzenden Kopf umschließt. Zudem kann er im Falle eines Sturzes Leben retten und muss daher perfekt sitzen. Da die Brille von der Form her vorn in den Helm passen sollte, um nicht durch eventuelle Lücken unangenehm eisigen Fahrtwind ins Gesicht zu bekommen, gibt es hier auch eine Kauf- statt einer Leih-Empfehlung.

Welches Snowboard ist für Anfänger geeignet?

Anfänger greifen auf der Suche nach dem richtigen Snowboard zunächst zu einem der beliebten All-Mountain-Snowboards. Das sind echte Alleskönner, die in jedem Gelände, auf und neben der Piste gefahren werden können. Durch ihre spezielle Konstruktion sind diese Snowboardmodelle auch für Anfänger leicht zu beherrschen. Ansonsten verzeihen sie aufgrund ihrer Bauweise auch kleine Fahrfehler schnell.

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